Hauptsache, die Kulisse stimmt: Berliner Mittelstandskids reisen nach Gropiusstadt und drehen Musikvideos – und die Sozialarbeiter freuen sich. Die echten Anwohner bleiben eher abseits
Wo Himmel, Baum und Erde sich freundlich die Hände reichen: Zwei Berliner Künstler haben in der glazialen Wunderlandschaft bei Luckau in der Niederlausitz einen „Garten der Sinne“ geschaffen
Ulrike Draesner findet die Fünfzigerjahre spannender als die Gegenwart: „Alles, was wir in den letzten zehn Jahren erlebt haben, hat es da doch bereits gegeben.“ Jetzt liest die Berliner Schriftstellerin beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
Fünf Autonome sprechen in der Szenezeitschrift „Interim“ über die Festnahme von mutmaßlichen Mitgliedern der Revolutionären Zellen und deren Bedeutung. Die taz dokumentiert in Auszügen
Gar nicht so einfach: unpathetische Filme über die Leidenschaftlichkeit handelnder Menschen. Das Arsenal-Kino zeigt als Bestandteil der Veranstaltungsreihe „Japan in Berlin“ den ersten Teil einer großen Retrospektive japanischer Spielfilme ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Andreas Schmidt bezirzt Musikerlegenden per Anrufbeantworter, diniert mit illustren Kollegen und nennt seine neue CD „berlin, 1999“. Reich wird der Pianist und Komponist damit wieder nicht werden ■ Von Thomas Gläßer
■ Immerhin 401 Verbände sind mit ihren Lobbyisten am Rhein geblieben, nur 114 haben nun mehr als einen Koffer in Berlin. Macht nichts: Die effektivsten Interessenvertreter sind schon im Parlament
■ Regenschirme und Wende-T-Shirts: Alles das gibt es jetzt in Johannes Peters multimedialem Andenkenladen mitten im Berliner Machtzentrum. Peter hat es geschafft – er darf Mitbringsel aller Art im Berliner Machtzentrum verkaufen. Geübt hat er schon mit seinem „Art Shop“ am Checkpoint Charlie
■ n Hedwig von Möckernberg* ist not amused: Bälle haben ihren Glanz verloren. Statt im eigenen Palais muss man im schnöden Interconti feiern. Nur in verfallenen Gutshöfen in Brandenburg riecht es noch nach Heimat
Raus aus dem inneren Wohnzimmer und rein in die große, weite Welt des schönen Pop: Mit Texten, die ungefragt kommen, und Musik, die die Lieder zum Leuchten bringt, begegnen die Quarks auf ihrem Album „Königin“ dem Vorwurf der Niedlichkeit ■ Von Thomas Winkler