Erfolg beim Zuschauer macht verdächtig: Max Reinhardt hat in Berlin nicht nur inszeniert, sondern auch Theater bauen lassen und mit wirtschaftlichem Erfolg geleitet. Ihm gelang eine Demokratisierung der Form und Offenlegung der Kunst. Dennoch belastet ihn der Vorwurf des Unpolitischen bis heute
Mit der EU-Osterweiterung kommen die Ostarbeiter. Restriktionen leiten sie in einige wenige schwach regulierte Bereiche. Deshalb muss der Mindestlohn her
Wer kein Geld hat, hat in der Gesellschaft kaum Chancen. Der Ausgrenzungsbegriff von New Labour ist verkürzt und spielt Armut gegen andere Formen der Benachteiligung aus
Franz Josefs Tochter Monika Hohlmeier steckt in der Patsche – aber sie wird den Niedergang des Hauses Strauß nicht besiegeln. Denn: „Hund san’s scho“ gilt dem bayerischen Wähler eher als Adelsprädikat denn als Makel
An Berlin muss man erst mal glauben: Seit vier Jahren lebt der Musiker Jens Friebe in der Hauptstadt. Mit seinem Debütalbum ist er nun unverhofft zwischen die Fronten der popkulturellen Lager geraten
Die Alten schulden den Jungen nichts. Die Jungen den Alten viel. Denn sie haben nach 1945 die Fundamente des Sozialstaats gelegt und die junge Demokratie stabilisiert
Der indische Unabhängigkeitskämpfer Subhas Chandra Bose suchte in den 40ern den Pakt mit den Nazis. Der Regisseur Shyam Benegal dreht nun am historischen Ort in Berlin einen Film über ihn
Noch immer haben Frauen in den Kirchen nicht viel zu melden – und noch immer melden sie sich nicht nachdrücklich genug zu Wort, um der Genderfrage Gewicht zu verleihen
Im „Dialog mit dem Islam“ hat sich ein bedenklicher Kulturrelativismus entwickelt. Das System der Einschüchterung von Kritikern durch Islamisten wird hingenommen
Nach dem Irakkrieg: Solange sich die USA als weltweite Ordnungsmacht mit absolutistischem Anspruch sehen, bleibt ihr Verhältnis zu Europa nachhaltig gestört