■ Die Asylbewerber hält man sich möglichst vom Leibe / Der Ruf des Friedensnobelpreis–Landes ist besser als seine Asylpraxis / Aber die Arbeitserlaubnis ist bei zwei Prozent Arbeitslosenquote kein Problem / 2000 neue Flüchtlinge werden insgesamt für 1986 erwartet
■ Die Folgen des Erdbebens, das 1.500 Tote forderte und 300.000 Menschen obdachlos machte, sind noch überall spürbar / Hilfssendungen verschwinden / Neue Bürohäuser profitabler als der Bau von Wohnungen
■ Öko–Institut befürchtet bei neuer Sondermüllverbrennungsanlage in Schwabach mangelnde Abgasreinigung / Vorschlag, neue Technologien auszuprobieren, wurde abgebügelt / Vorzeitiger Baubeginn liefert Sachzwänge / Am 18. November Erörterungstermin / Altanlage lief 13 Jahre ohne Abluftreinigung
■ Scharfe Kritik des Vorsitzenden der Gesellschaft für bedrohte Völker, Tilman Zülch, an der SPD im Zusammenhang mit den deutsch–deutschen Vereinbarungen zur Asylantenproblematik / Zülch: „Sie haben alles getan, um den Artikel 16 unserer Verfassung ganz auszuhöhlen“ Auf der „Innenpolitischen Fachkonferenz der SPD“ am 29.9.86 hat Tilman Zülch ein dort verteiltes SPD–Flugblatt zur Asylpolitik (“SPD machts möglich / DDR stoppt Asylanten–Transit“) zum Anlaß genommen, heftige Kritik an der sozialdemokraischen Asylpolitik zu üben. Die taz dokumentiert die Rede im Wortlaut sowie auch das Flugblatt (Herausgeber: Abteilung Presse des Parteivorstandes der SPD), das inzwischen aufgrund scharfer Proteste aus dem Verkehr gezogen wurde.
■ Grünen–Studie stellt fest: 80 Prozent des Großanlagenbaus des Münchner Konzernriesen in der „Dritten Welt“ wird aus öffentlichen Entwicklungshilfegeldern subventioniert
■ Im Mordfall Carola und Melanie Weimar ermittelt jetzt auch die Regenbogenpresse / Belagerungszustand im nordhessischen Philippstal Bei der „Wahrheitsfindung“ spielt Geld keine Rolle / Behördenstreit um die Tatverdächtigen / Auch Juristen wittern Karriere–Chancen
■ Der Weg des Werner Mühlbach in den Analphabetismus / Wer nicht lesen, schreiben und rechnen kann, lebt im gesellschaftlichen Abseits / Trotz hoher Lehrerarbeitslosigkeit kaum Möglichkeiten, Analphabeten zu betreuen / Hilfegesuch an den Bundespräsidenten wurde mit einem Almosen von 200 DM abgeschmettert