Die türkische Armee brennt systematisch Dörfer im Südosten des Landes nieder/ Vertreibung der Bevölkerung/ Die Hälfte der Einwohner von Caglayan sind heute obdachlos/ Nach einer einstündigen „Razzia“ standen 21 Häuser in Flammen ■ Aus Kurdistan Ömer Erzeren
■ Am Sonntag finden in Thailand Parlamentswahlen statt/ Der arme Nordosten stellt über ein Drittel der Abgeordneten/ Zusätzliche Einnahmequelle für Dorfbevölkerung/ Dorfvorsteher verteilt Geld der Kandidaten und gibt Stimmen gesammelt ab
Eine Welle internationaler Hilfsbereitschaft ist über das hungernde Somalia hereingebrochen — doch die Somalis selber bleiben außen vor/ Bundeswehrflüge ohne Absprache/ Wann kommen die 3.500 UNO-Blauhelme nach Mogadischu? ■ Aus Baidoa Bettina Gaus
■ Wachsende Zweifel am Demokratisierungswillen des Militärherrschers Babangida Chaotische Vorwahlen/ „Die Stimmung auf den Straßen wird immer gereizter“
In der kroatisch besiedelten westlichen Herzegowina tummeln sich drei Armeen/ Mostar, der Hauptort der Region, wo noch immer täglich Dutzende von Geschossen der serbischen Artillerie einschlagen, ist inzwischen eine Trümmerlandschaft ■ Thomas Schmid aus Mostar
In Baia Mare, einer der verseuchtesten Städte Rumäniens, beträgt die Lebenserwartung nur 54 Jahre/ Die Schwefel-, Blei- und Kupferhütte Phoenix erstickt das Land und die Menschen ■ Aus Baia Mare Keno Verseck
Der Pessimismus über die Wirtschaftslage erreicht jetzt auch das Weiße Haus und die Notenbank, doch im Wahljahr 1992 fehlt die politische Courage zu Strukturreformen/ „Kreislauf der Angst“ ■ Aus Washington Rolf Paasch
In Klagenfurt, dem Zentrum der slowenischen Minderheit in Österreich, glaubt kaum einer an Frieden in Jugoslawien/ Doch das Gerede vom Anschluß Sloweniens an die Alpenrepublik halten die meisten für „a bißerl sentimental“ ■ Aus Klagenfurt Heide Platen
Chaldäer, Assyrer und Armenier fühlen sich von der kurdischen Mehrheit diskriminiert/ Sie werden als fünfte Kolonne Bagdads verdächtigt/ Frömmigkeit als Protest/ Auswanderung in den Westen oder nach Bagdad erscheint als Alternative zu einem Leben „unter“ kurdischer Autonomie ■ Aus Zakho Antje Bauer