Hohe, monotone Frauenstimmen sind häufig ein Indiz für erlittene Traumata – vielleicht weisen sie sogar auf nach wie vor aktuelle Ungleichbehandlung von Frauen hin. Als ein Hamburger Stimmtherapeut darüber forschte, stieß er auf überraschend viele Widerstände
Der frühere Gymnasiallehrer Klaus Lehnert hilft mit, aus Berlins einst berüchtigtster Hauptschule das Vorzeigeprojekt "Campus Rütli" zu machen. Wichtig ist für ihn, dass jedes Kind optimal gefördert wird - egal ob in Gemeinschaftsschule oder Gymnasium.
Seit einem halben Jahr beschäftigen sich Neuköllner Stadtteilmütter mit dem Nationalsozialismus. Beim Film über Anne Frank kommen ihnen die Tränen. Der eigene Antisemitismus wird ausgespart.
Der 73-jährige Olaf Ohlsen macht Führungen durch den für Besucher zugänglichen Teil des Bunkersystems unter der Insel Helgoland. Er selbst saß im Zweiten Weltkrieg mit den anderen Helgoländern in diesem Bunker und hoffte, dass er dem Bombenangriff standhält
Die Berliner Tiertafel gibt an Bedürftige kostenlos Futter aus, damit die Viecher nicht im Tierheim landen, wenn das Geld ausbleibt. Die Idee ist gut, sagt die Gründerin der Berliner Tafel - und verklagt die Namensvettern
Erst im Jahr 2010 soll das Bechsteinhaus in Kreuzberg als Kreativzentrum eröffnen. Doch die Interessenten stehen jetzt schon Schlange: Sie planen Partys, Vernissagen und Happenings - als Zwischennutzer auf der Baustelle. Im Januar solls losgehen.
Das Leben in einem Abschiebegefängnis ist die Hölle, erzählt die Armenierin Silvia Sarkisyan. "Sogar mit einem Hund geht man besser um." Der einzige Lichtblick sei das Zusammensein mit den anderen Frauen.
Die Landesbühne Niedersachsen Nord zeigt mit dem Drama „Albertz“ im Stadttheater Wilhelmshaven ein Lehrstück über die Korruption durch Politik. Als Blaupause dient Pastor Heinrich Albertz, der wegen des Todes von Benno Ohnesorg vom Posten des Berliner Bürgermeisters zurücktrat
Seit Schuljahresbeginn wachsen in Moabit eine Grund- und eine Oberschule zusammen. Das Projekt Gemeinschaftsschule sorgt für pädagogischen Schwung. Doch nicht alle Lehrer ziehen bei der neuen Schule mit.
Bislang ist es für Großinvestoren nicht möglich, die Mehrheit der Anteile in einem Verein der deutschen Fußball-Bundesliga zu übernehmen. Martin Kind, Chef und Geldgeber von Hannover 96, möchte das ändern: Er kämpft dafür, dass sich die Bundesliga stärker für den Kapitalmarkt öffnet
Heinz Strunk beschreibt in seinem Roman „Die Zunge Europas“ eine Woche im Leben eines Gagschreibers. Das Buch ist eine Ansammlung von Episoden, die zusammen eine Welt ergeben. In der ist Humor das Mittel, um die Trauer auszuhalten – und die Sprache ist dazu da, erst gefunden zu werden
Ulrike Sommer ist erfolgreiche Krimiautorin, aber viele kennen sie nur als die Gattin von DGB-Chef Michael Sommer. Jetzt möchte sie in den Bundestag, weil "es den Menschen wirklich dreckig geht"
Weil Frauen in puncto Familie meist das Sagen haben, fehlt es getrennt lebenden Teilzeitpapis an sozialen Netzwerken, sagen Väterverbände – und bringen die armen Papis zusammen
Musik als „Reibung und Widerhall“: Wie sich die in Bremen versammelten zeitgenössischen KomponistInnen von einer ausschließlich „Tonhöhen-fixierten“ Musik lossagen, ist ein echtes Hörerlebnis. Aber auch die Neue Musik ist von zahlreichen Konventionen belastet
Jung, eigensinnig, erfolgreich: Mit ungeduldigem Sound und ungeschminkten Texten setzt die Band „1000 Robota“ eine Wegmarke ins Popuniversum. Das beschert den eben Volljährigen eine Aufgabe jenseits der Musik: den Umgang mit dem eigenen Hype
Der Mythos vom mutigen Kämpfer lässt sich am besten im Museum von Starotscherkassk studieren. Denn Gesang und Händeklatschen sind oft nur noch Folklore.
Charlottenburger Gymnasiasten diskutieren die Ulrike-Meinhof-Biografie „Lieber wütend als traurig“. Es geht um die Frage, wie viel Verständnis man für den Lebenswandel einer RAF-Terroristin aufbringen darf. Und weshalb sich Teenager von heute den politisierten 70er-Jahren so fern fühlen
Seit zehn Jahren gibt es in der Kreuzberger Bergmannstraße ein Türkisches Konservatorium. Hier können sich junge Musiker an klassischen türkischen Instrumenten ausbilden lassen. Allerdings sind die Studiengänge noch nicht staatlich anerkannt
Dorothea Becker hat 1998 das erste Hospiz in Berlin gegründet. Damals gab es kaum Vorbilder und erst recht keine gesetzliche Regelung für Sterbehäuser. Zum 10-jährigen Jubiläum erhielt sie jetzt das Bundesverdienstkreuz – stellvertretend für ihr Team