Das Mädchen“ machte gestern ihrem politischen Ziehvater den Garaus. Helmut Kohl müsse die Namen der Spender nennen, sagte die CDU-Generalsekretärin Angela Merkel. Es werde höchste Zeit, dass sich die CDU vom Altkanzler emanzipiert. Und sie tat dies nicht ohne Rückendeckung der Parteispitze ■ Aus Berlin Karin Nink
■ Vehement fordert die serbisch-orthodoxe Kirche Milosevics Rücktritt. Plötzlich sind auch Oppositionelle Gottes Kinder. Zeiten, als die Kirche Nationalismus predigte, sind vergessen
Im Kosovo sind alte, kranke und hilflose Serben der Rache albanischer Banden ausgesetzt. Der gesellschaftliche Druck gegenüber kritischen Stimmen ist groß ■ Aus Prizren Erich Rathfelder
Die geteilte Erinnerung Was fünfzig Jahre bundesdeutsches Grundgesetz mit Dederonbeuteln aus der DDR und den Schwermetallrockern von Rammstein zu tun haben. XXVIII. und letzter Teil der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ mit einigen Anmerkungen zum Stand des Ost-West-Konflikts ■ von Jens König
In der Nacht zum 21. Juli 1969 gab es wirklich einen Mann im Mond. Die Schritte des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong beeindruckten in der westlichen Welt vor allem eine Generation von Jungs, die zehn Jahre später, mit Anfang Zwanzig, in den Gründungsveranstaltungen der grünen Partei saß und sich in scharfer Technikkritik zu üben begann. Eine Zeitreise ■ von Kai Rehländer
Erste Expertenteams versuchen, Kriegsverbrechen im Kosovo aufzudecken. Auch KFOR ist beteiligt, hat aber zuwenig Personal, um allen Hinweisen nachzugehen ■ Aus Prizren Erich Rathfelder
■ Claudia Roth, Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte im Bundestag, über den Umgang mit Asylbewerbern. Der Tod eines Sudanesen darf nicht folgenlos bleiben
Im Großbritannien der dreißiger Jahre sehen sich die verschiedenen Strömungen der Friedensbewegung einer schrecklichen Herausforderung ausgesetzt: der Aggressionspolitik der faschistischen Mächte Deutschland und Italien. Unter dem Eindruck der Massenschlächterei des Ersten Weltkriegs war es zunächst selbstverständlich gewesen, jedwede Rüstungspolitik abzulehnen. Was aber sollte geschehen, wenn tyrannische Regime die europäische Zivilisation bedrohten? ■ Von Christian Semler
Die Niederländer haben im Zweiten Weltkrieg unter Nazideutschland schwer gelitten. Doch trotz des Traumas der deutschen Besatzung nahmen holländische Familien zwischen 1948 und 1950 Zehntausende Vier- bis Zehnjährige aus Deutschland auf. Woher nahmen die Holländer den Großmut, die Kinder des Feindes aufzupäppeln? Über ein vergessenenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte berichtet ■ Henk Raijer
■ Italien und Deutschland sind empört über den Freispruch des US-Piloten, der in Cavalese 20 Urlauber in den Tod riß. Das Urteil folgt auf die US-Hinrichtung des Deutschen LaGrand
Am 23. Februar wäre Erich Kästner hundert Jahre alt geworden. In seinen Kinderbüchern schrieb er sich eine Traumwelt zurecht, wie er sie sich für die Wirklichkeit wünschte. Doch Kästner war nicht nur der Autor rührender Jugendgeschichten wie „Das doppelte Lottchen“ oder „Emil und die Detektive“. Er war auch ein engagierter Journalist, schrieb radikale Gedichte, mitreißende Chansons, Drehbücher und politische Theaterstücke. Sein ganzes Leben war ein unermüdlicher Kampf für die Kinder und gegen die Ugerechtigkeiten der Welt, gegen Nationalismus und Militarismus – aber auch gegen die eigene Verzagtheit und Melancholie ■ Von Volker Weidermann
■ Beim Reformprojekt Doppelpaß ist das SPD/FDP-regierte Rheinland-Pfalz jetzt im Bundesrat das Zünglein an der Waage. Der Mainzer Justizminister Caesar fordert von Rot-Grün in Bonn einzulenken