Bei Kürzungen im Bildungsbereich fehlt es der Schulbürokratie an kohärenten Konzepten / Wenn Einschnitte vorgenommen werden, gehen sie häufig an die pädagogische Substanz / Ein Plädoyer für intelligentes Sparen an Schulen ■ Von Rainer Werner
Bis heute ist die russische Intelligenzija auf dem „nationalen Auge“ blind, die Sezessionsbewegungen kamen für sie überraschend. Eine Erklärung bietet die russische Kaukasus-Literatur des 19. Jahrhunderts ■ Von Sonja Margolina
In Damaskus leben heute nur noch rund 300 Juden / Im Jahre 1992, vor der Erteilung von Ausreisegenehmigungen, waren es noch über 3.000 / Viele gehen mit Bedauern, weil sie ihr traditionelles Leben nicht mehr führen können ■ Von Norbert Mattes
Die kolumbianischen Drogenhochburgen Medellin und Cali zählen zu den gewalttätigsten Städten im statistisch gesehen gewalttätigsten Land der Welt ■ Von Ralf Leonhard
Die Republikaner im Kongreß können umsetzen, woran ihre Vordenker seit Jahren arbeiten – die Vision eines konservativen Amerika ■ Aus Washington Andrea Böhm
Immer mehr RussInnen verlassen die Staaten der GUS und flüchten nach Rußland. Nationalisten aller Schattierungen machen sich zu Sprechern ihrer Interessen, um das Großrussische Reich vergangener Zeiten wiederherzustellen. Tatsächliche Hilfe für die Rückkehrer jedoch fehlt – die schwerfällige Bürokratie ist überfordert, und das Geld ist knapp. ■ Aus Moskau Ulrich Heyden
Er will unbedingt wieder in den Bundestag, dabei geht es ihm da gar nicht gut: „Ein Lump“ sei er, hetzen die Kollegen aus anderen Fraktionen, „schlimm wie Hussein.“ Warum Gregor Gysi sich das alles antut, darüber grübelt er nicht so gern: „Ich habe Angst, mich dann zu zerstören.“ Der PDS-Mann aus dem Osten hat Großes vor: „Die SPD will er nach links ziehen, die Grünen vor ihrem Schicksal als zukünftige FDP bewahren und die Menschen „aufwecken“ und ihnen klarmachen, woran er noch immer glaubt – der deokratische Sozialismus ist machbar. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik
Der Fall Hans Geißlinger als Beispiel neudeutscher Ethik: Wie die Wissenschaft im Namen der Moral vor dem Zeitgeist kapituliert. Aus dem Wirken der „Ethik-Kommission“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ■ Von Niels Werber
Der Ehrenvorsitzende der FDP muß sehr lachen. Über die SPD und ihren Scharping: „Er muß noch üben, der Herr!“ Über die Grünen und ihren Fischer: „Das einzig Zuverlässige ist seine Unzuverlässigkeit.“ Kanzler Kohl? Eine Art Verfassungsfeind. Ärgerlich: Noch läuft nicht alles so, wie Graf Lambsdorff es gerne hätte. „60-Stunden-Woche – warum nicht?“ Aber der Mann ist auch Realist. Er weiß, daß ihm im Jenseits nur eins bleibt: „auf Gnade“ zu hoffen. ■ Ein Gespräch mit Arno Luik