In Indonesien ist der Wahlkampf am Wochenende zu Ende gegangen. Traditionell ist er Anlaß zu Klamauk und Krach. Am Wahlsieg der Regierungspartei „Golkar“ aber gibt es nichts zu rütteln ■ Aus Yogyakarta Jutta Lietsch
Sechs Jahre nach der Unabhängigkeit tut sich die Ukraine immer noch schwer mit dem Übergang zur Marktwirtschaft. Und viele Menschen haben die neuen Spielregeln noch nicht gelernt ■ Aus Kiew Volker Janssen
Komponist Ralph Siegel wärmt unsere Seelen seit Jahren mit lieblichem Liedgut. Heute trägt eine ostwestfälische Beamtin sein pompöses Opus „Zeit“ beim Grand Prix d'Eurovision in Dublin vor. Ein Porträt ■ von Jan Feddersen
In Makedonien schwelt ein Konflikt zwischen der albanischen Minderheit und Ultranationalisten. Brennpunkt ist die Universität von Tetovo. Die Albaner verlangen Unterricht in ihrer Muttersprache ■ Aus Skopje Elke Koch
Die Muslime aus Bradford sind im britischen Wahlkampf umworben – und Themen wie Europa und die EU spielen keine Rolle. Für Labour kandidiert Marsha Singh, ein Sikh ■ Aus Bradford Ralf Sotscheck
Betriebsräte aus deutschen Mercedes-Werken besuchen ihre Kollegen in Brasilien und sind schockiert über das brutale Vorgehen des Unternehmens ■ Aus Campinas Martin Kempe
Sechs Monate nach Kriegsende ist in Tschetscheniens Hauptstadt Grosny ein Stück Normalität zurückgekehrt. Für die Menschen ist klar: Die Zukunft des Landes liegt außerhalb Rußlands ■ Aus Grosny Johannes Vollmer
Groll der Götter und Aufruhr der Menschen bleiben beim Tod Deng Xiaopings aus. Dafür gibt es eine verlegerische Sensation: Jürgen Habermas und Michel Foucault erscheinen erstmals auf Chinesisch ■ Aus Peking Georg Blume
Wer Frank Böttcher erstochen hat, weiß noch niemand. Seine Freunde halten Mahnwache und glauben an rechte Täter. Die Jugendszene schweigt: überfordert von immer neuer Gewalt ■ Aus Magdeburg Annette Rogalla
Alle wollen weg, einer wollte unbedingt hin: Joachim Dietz, Manager und gebürtiger Saarländer, arbeitet in der früher gesperrten Provinzstadt Pawlowo für einen russisch-amerikanischen Rüstungsbetrieb ■ Von Jana Simon
Zusammenhalten, auf dem Schulhof die Glatzen ignorieren und nicht zuviel an früher denken: Im brandenburgischen Fürstenwalde leben 42 jugendliche Flüchtlinge, die allein nach Deutschland gekommen sind. Oft auf abenteuerlichen Wegen ■ Von Constanze v. Bullion
Ein cleverer Bürgermeister: Eine der ärmsten Gemeinden Bayerns nimmt keine Subventionen an – und finanziert ein Programm für Sonnenenergie ■ Von Felix Berth
Vor einem halben Jahr fuhr eine bosnische Familie von Berlin aus nach Hause. Doch da kam sie nicht unter. Jetzt sind die Flüchtlinge zurück. Und werden von den deutschen Behörden weitergeschickt ■ Von Vera Gaserow
Die Armut läßt den ledigen Müttern in Ungarn keine Chance. Wer sein Kind nicht ernähren kann, ist gezwungen, es zur Adoption freizugeben. Die Selbstmordrate unter den Jugendlichen ist hoch ■ Aus Budapest Regine Kimmel
Jutta Philippi Eigen ist Komponistin und Barfußärztin. Ihr Mann Peter Eigen war bei der Weltbank. Und während er Dritte-Welt-Länder auf Marktwirtschaft trimmte, kämpfte sie für die Rechte der Armen ■ Von Ute Scheub
Die Palästinenser in der Altstadt von Hebron hoffen auf ein Abkommen, das ihnen Erleichterung bringt. Die jüdischen Siedler fühlen sich bedroht ■ Von Ayala Goldmann
Wer auf dem idyllischen Sansibar gegen die Regierung ist, kann merkwürdige Dinge erleben: Die Arbeit wird gekündigt, das Haus geht kaputt ■ Aus Sansibar Bettina Rühl