In einer neuen Sendereihe plaudern der Kritiker und der Intendant über tote Autorinnen und Autoren – ein kulturelles Kabarett („Lauter schwierige Patienten“, 23.15 Uhr, SWR)
Götz Alsmann ist TV-Moderator, Sänger, Musiker und Entertainer – nicht schlecht für einen Westfalen. Mit dem Album „Filmreif“ erinnert er an die Zeit, als der deutsche Schlager noch Stil und Witz hatte
Gute Vorzeichen, schlechtes Ergebnis: Mit sperrhölzernen Dialogen und unentschiedenem Plot steht sich die ambitionierte Tragikomödie „Clowns“ selbst im Wege – trotz Hauptdarstellern wie Anna Thalbach und Frank Giering (20.45 Uhr, Arte)
Bisher war Regisseur Hark Bohm eher für gut gemeintes Sozialdemokratenkino zuständig. Mit „Vera Brühne“ gelingt ihm ein großer Wurf. Der Sat.1-Justizthriller entwirft ein düsteres Bild vom gar nicht mehr so jungen Rechtsstaat BRD der Adenauerzeit
Die US-Sitcom „That’s My Bush“ porträtiert den sprachungewaltigen US-Präsidenten als liebenswerten Dummkopf. Ihm kann’s recht sein: Je harmloser er im Fernsehen wirkt, desto unauffälliger lässt sich Politik für die republikanische Klientel machen
Die Zukunft der unabhängigen Medien in Russland, der Ukraine und Weißrussland ist düster. 15 Jahre nach Glasnost bangen auch kleinere Zeitungen und Sender um ihre Existenz – die großen sind längst lahm gelegt. Die Bevölkerung hat andere Sorgen
Das „Literarische Quartett“ funktioniert ohne die strenge Großmutter Sigrid Löffler nicht mehr. Und die geistreichen Grantler mutieren zum Lobhudler-Kartell (22.15 Uhr, ZDF)
Fast alle Fernsehsender tuten bei der 1. Mai-Berichterstattung ins gleiche Horn: Wer trotz Verbot auf die Straße geht, dürfe sich über gewalttätige Behandlung nicht wundern. Dass die NPD demonstrieren darf, bleibt unkommentiert