Der Trick des Produzenten: Als vor 50 Jahren die erste Single von Elvis Presley erschien, ward nicht nur der Rock ‘n‘ Roll geboren. Von nun an sollte die Musik nicht mehr nur das sein, was die Musiker spielten. Sondern das, was sie im Studio aufnahmen
Klein ist die ostfriesische Insel, die Wege sind kurz, Autos sinnlos und deshalb verboten, Fahrräder eigentlich auch. An guten Tagen lockt der endlose Sandstrand, an schlechten das Inselmuseum mit seinen Zeugnissen von Schiffbrüchen und Seeräuberei
Pedro Lemebel, Santiago de Chiles selbst erklärte Tunte der Apokalypse, nimmt in seinen Romanen schwule Rache an der Pinochet-Zeit. Er erzählt von den repressiven Verkehrungen sexueller Begierden als Ausgangspunkt individuellen Leids
Porträts der jungen Intellektuellen mit aufgeratschten Knien, abgeschalteten Vätern und bunten Murmeln: Klaus Theweleit, Michael Rutschky und Botho Strauß haben in ihre aktuellen Bücher autobiografische Szenen aus ihrer Kindheit eingebaut
Die schönste Musik der Welt: Einst komponierte der Songwriter Vinicius Cantuária Millionenhits für brasilianische Superstars. Seit der Gitarrist in New York lebt und in die Jazz-Szene eingetaucht ist, wird er weltweit als Erneuerer der Bossa Nova gefeiert
Der Schwanengesang eines Claus Koch, der Lackmustest eines Jürgen Habermas und der Auftritt eines Frank Schirrmacher bei „Verstehen Sie Spaß?“: Ein Versuch über die veränderte Rolle des kritischen Intellektuellen in der zeitgenössischen Gesellschaft
„Ich bin gespannt, wie sich das Ende der Musik anhören würde“: Ein Gespräch mit dem brasilianischen Musiker Caetano Veloso über sein erstes englischsprachiges Album, seine Zeit im Londoner Exil und über seine Faszination für die westlichen Avantgarden des 20. Jahrhunderts
Macht, wer zu wenig aus seiner Wohnung macht, am Ende nicht auch zu wenig aus sich selbst? Illustrierte wie „Schöner Wohnen“ oder die boomenden „Deko-Soaps“ auf allen TV-Kanälen erklären, wie wir uns in der Welt einrichten sollen. Redaktionell betreutes Wohnen liegt im Trend. Warum eigentlich?
Der Kanzler könne nicht mehr gut schlafen, heißt es. Wegen der ganzen schlechten Nachrichten: Horst Köhler, Ole von Beust, miserable Umfragen, miese Stimmung. Aber er agiert ja auch. Und zwar unangefochten von den Dramen, die ihm die Medien überliefern. Woher kommt dieser Widerspruch?
Angesichts des großen Falschen doch noch das Unmögliche wagen: 250 Aktivisten aus aller Herren Länder waren für drei Tage nach München zum „Neuro – Networking Europe“-Kongress angereist
Deutsches Fernsehen soll schlecht sein? Unfug: Die spanische TV-Landschaft zeigt, wie richtig mies Fernsehen sein kann. Rund um die Uhr ein Mix aus Banalem, Gewalt, Sexismus, Flachsinn. Kurz: „Telebasura“, Müllfernsehen. Woran liegt’s?
Die Demokratie hat das Fernsehen erreicht: Die Zuschauer verlassen immer öfter ihre Couch und spielen mit. Nach der Familie Boro, die im „Schwarzwaldhaus“ berühmt wurde, sucht ab April eine andere Familie ihr Glück in einem Gutshaus. Ruhm und Anerkennung sind nur ein Anreiz. Die Lust am Rollenspiel ohne Rolle ein anderer. Wer aber bewirbt sich dafür? Ein Werkstattbericht vom Casting