Seit mehr als einen Jahrhundert kommen die Intellektuellen der Welt nach Sils Maria, suchen Erkenntnis und den Ort, wo Nietzsche und Proust Tränen der Rührung vergossen.
Tilda Swinton und George Clooney brillieren in "Michael Clayton". Ihnen gelingt das Wunder, betörend schlecht auszusehen. Swinton erhielt für ihre Leistung einen Oscar.
In "Slam" stellt sich ein Jugendlicher seiner Verantwortung. Schneller, als frühere Helden eine Top Five der Verantwortungs-Verweigerungssongs zusammen hätten.
Claus Peymann inszeniert „Richard III.“ im BE: Ernst Stötzner brilliert in der Titelrolle. Ansonsten ist das Shakespeare-Setting allzu naheliegend ins Kanzleramtsmilieu verlegt
Auf ein paar Zigaretten mit Friedrich Kittler: Deutschlands berühmtester Medientheoretiker über das Rauchen - in Zeiten zunehmender Verächtlichmachungen.
Kann eine Show zu durchkalkuliert sein? Die Hives in der Berliner Columbiahalle machten einfach alles richtig: Anzüge tragen, sich cool verrenken, den Laden auf den Kopf stellen.
100 Jahre vor Hopper: Die Ausstellung „Neue Welt-Die Erfindung der amerikanischen Malerei“ zeigt Wüsten und Canyons als gelobtes Land der jungen US-Kunst.
Der vierte Band des Briefwechsels zwischen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer dokumentiert die Etablierung der Kritischen Theorie in der Bundesrepublik
Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow darüber, warum er immer noch wütend ist, warum seine Band faul ist. Und: Warum Kapitulation gegen neoliberale Zumutungen hilft.
„Tod eines Praktikanten“: 477,51 Euro kosten die Fototapeten, 298 die Hochzeitskleider, selbst die Tagesgage ist auf das Kostüm jeder Darstellerin gedruckt. Nur die Gage, die René Pollesch kriegt, steht nirgends. Ansonsten ist der neue Abend des performenden Performance-Hinterfragers dünn
Der zivilisationskritische Ansatz fällt simpel aus, das Maya-Setting ist vor allem Fantasy-Kulisse. Und dennoch hat Mel Gibsons neuer Film „Apocalypto“ auch Qualitäten: In den besten Momenten wird fesselndes Actionkino geboten – und dank neuer Kameratechnik ist die Optik atemberaubend
Bild-, aber nicht wirklich abendfüllende Fototapete: Michael Mann hat seine eigene Serie verfilmt, die in den 1980er-Jahren Fernsehgeschichte machte. Leider vergisst er dabei die Qualitäten, die „Miami Vice“ einst auszeichneten, etwa den strikten, jede TUI-Prospekt-Ästhetik negierenden Regionalismus