Wo der Hudson River in den Bosporus fließt: Zum Auftakt der neuen „Heimatklänge“-Saison brachte der bulgarische Saxofonist Yuri Yunakov aus New York ein All-Star-Ensemble aus Virtuosen der nahöstlichen Diaspora-Szene mit an den Potsdamer Platz
Freundliche Männer in „die Eier“ schießen: Die Volksbühne verbrüdert sich wieder mit Kindern, Kolonisten und Bratwurstessern. Diesmal im Wedding, dem Widerstandsnest gegen den Mitte-Schick
Unbeherrscht und verbalradikal: Schorsch Kamerun jetzt im Prater-Sonderangebot. „The GoldenAge Of Punk And Working“– eine Recherche aus Niedriglohnparadiesen und Centermanagement
Gute Hausgeister bleiben im Dienst: Freunde, Kollegen und Verwandte feierten am Berliner Ensemble George Taboris 90. Geburtstag. Und während alle gerührt von der Vergangenheit sprachen, blickte einer in die Zukunft: George Tabori selbst
Die Elite friert am Arsch in der Wissenschaftsakademie Berlin, und Christian Kracht trägt Luxuswissen vor: Wer mit wem in einer Mailänder Winternacht zusammengesessen hat. Irony mag zwar over sein, Kracht ist es noch lange nicht
Sehr frei nach Toni Negri: In den Sophiensælen laden „Umherschweifende Produzentinnen“ zum fröhlichen Flexibilisierungsdiskurs. Wie weh die Verhältnisse in Wahrheit tun, erfährt man nicht
Kita „Räuberhöhle“ im sozialen Brennpunkt Jenfeld droht die Schließung. Kinder mit geringen Deutschkenntnissen werden nur noch vier Stunden betreut. Schulleiter im Stadtteil warnt, Kürzung werde sich „rächen“, da sie Förderschüler produziere
Kindertränen, Leichenberge, aber kein Mitleid: Die Galerie C/O Berlin holt Bilder des amerikanischen Kriegsfotografen James Nachtwey nach Berlin und einen Dokumentarfilm, der ihn bei der Arbeit zeigt
Danach kommt einem der Potsdamer Platz komisch vor: Die große Schwarzlicht-Ausstellung „Fluidum“ in einem ungenutzten U-Bahn-Tunnel beglückt mit psychedelischer Kunst, wie man sie sonst nur auf Goa-Raves im Brandenburgischen findet
Hirsch, Kreuz, Kranz: In der Volksbühne buhlten die slowenischen Punks Laibach wieder mal um Aufmerksamkeit. Doch die Zeit der Ideologien ist vorbei, das Publikum reagierte mit Schulterzucken