Es gibt Menschen, die interessieren sich richtig für Fußball. Für das, was auf dem Platz passiert. Jenseits von „ran“! Die gute Nachricht: Heimlich hat sich die zweite Bundesliga zur Alternative entwickelt für diese Spezies, die vom medialen Rummel um das Oberhaus nur noch genervt ist ■ Von Christoph Biermann
Jeden Samstag um 22 Uhr kämpfen Geert Müller-Gerbes und seine Rasselbande in der TV-Show „Wie bitte?!“ gegen den Übermut der Ämter. Eine Studie über die exorzistischen Übungen einer vätermütterlichen Autorität ■ von Michael Rutschky
Mumia Abu-Jamal wird vorerst nicht hingerichtet. Doch das US-Justizsystem produziert seine Scharfmacher systematisch. Wer gegen die Todesstrafe ist, braucht in vielen Gerichtsbezirken gar nicht erst anzutreten ■ Von Andrea Böhm
Poltert seit 20 Jahren unbegradigt durch die Rockmusik: David Thomas, Kopf von Pere Ubu. Mit „Ray Gun Suitcase“ sind sie mal wieder die wichtigste Band nördlich von Alfred Jarry und südlich von Mark Twain ■ Von Christoph Wagner
■ Quo vadis, Love Parade? Ist Techno heute, wenn Hunderttausend den Ku'damm runterraven? Laß uns drüber diskutieren, meint Patrick Walder, (Mit-)Herausgeber des ersten Textbuchs zu Techno
Und dann zurück auf die Schulbank der Literaturkritik. Trotz schöner Onanierszenen weiterhin Schwierigkeiten mit einer positiven Bewertung von Sexualität: Eindrücke vom Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Ruhiger Fluß ohne irritierende Wirbelchen: Albert Ostermaiers „Zwischen zwei Feuern. Tollertopographie“ im Münchner Marstall uraufgeführt ■ Von Jürgen Berger
Die Musik geht in Ordnung, solange man nicht über „den Körper der Frau“ singt: Ahlam und Aisha Kandisha's Jarring Effects sind marrokanische Bands, die in der Schweiz und Bill Laswells New Yorker Studio Platten aufnehmen ■ Von Thomas Dreger
■ Der House Beat ist eine Petrischale, in der immer eigenwilligere Sound-Kulturen gedeihen. Zum Beispiel Whirlpool, die Band mit den selbständig denkenden Samples. Sie nennen es "Dizko", es könnte aber auch...
Jetzt ist er raus, der „höchst sensationelle Briefwechsel“ zwischen dem Bayernkönig Ludwig I. und der „ausländischen Hur'“ Lola Montez ■ Von Stefan Schomann