Das Dschungelblatt
Drei Jahre „Jungle World“ – die linke Berliner Wochenzeitung setzt nach dem Motto „Links liest länger“ auf Schwerpunktberichterstattung und hätte nichts dagegen, eine alternative „Le Monde diplomatique“ zu werden
14.8.2000
Steilpass mit Doppelpass
Mit einer neuen Ausländerbegrenzung in den Jugendmannschaften der Proficlubs will der DFB von der Saison 2001/2002 an den deutschen Fußball-Nachwuchs wieder salonfähig machen
29.7.2000
Tanz aus der Zeche
Tolstoi als Ballett, frei organisierte, ausgebaute Choreografiezentren und „Tanzmesse NRW“: Kein Tag, an dem im dichtbevölkertsten Bundesland nicht getanzt würde. Die Gründe für den Tanzboom in Nordrhein-Westfalen? Nirgendwo sonst haben so viele Leute geschlossen auf die Politik eingewirkt
9.6.2000
Die Verkünder sind müde
Anstatt mit der Frohen Botschaft zu glänzen, plagt mentale Vergreisung die protestantische Publizistik. Nach dem Aus für das „Sonntagsblatt“ ist Besitzstandswahrung das Gebot der Stunde. Frust und Anpassung ersetzen die inhaltliche Debatte
22.5.2000
„Es gab eindeutige Analogien“
■ Volker Schlöndorffs RAF-Aussteiger-Drama „Die Ruhe nach dem Schuss“ wird auf der Berlinale zu sehen sein. Inge Vietts Autobiografie schien zunächst für seine Pläne ideal. Doch zwischen Drehbuchautor, Regisseur und real existierender Protagonistin kam es zu keiner Einigung
27.1.2000
Der Mann mit dem Magnetoskop
Laufbild, Gemäldekatalog, Erzählung, Kinogeschichte und Musik. Oder das Filmemachen in der Bewegung des Denkens und der Geschichte: Jean-Luc Godards monumentale „Histoire(s) du Cinéma“ ist als TonBildTextBuch auf Deutsch erschienen ■ Von Alexander Horwath
23.12.1999
Die Sorge muss man suchen
Standort Deutschland (7): Wie verarbeitet man Umweltschäden und Massenentlassungen? In Gera sollen für die Bundesgartenschau in sieben Jahren aus radioaktiven Schlammseen Biotope werden ■ Von Thomas Sakschewski
14.12.1999
2.200 Watt für die Erinnerung
Bis in die Siebziger war das Barrio Reus Zentrum jüdischen Lebens in Montevideo. Heute leuchtet dort Mischa Kuballs Installation „greenlight“. Das Goethe-Institut ist's ebenso zufrieden wie die Bewohner des ersten Arbeiterviertels Südamerikas ■ Von Christiane Kühl
3.12.1999
Der Schlossherr des neuen Ruhrgebiets
Wo Geld knapp ist, wird Brache zur Kunst umgedeutet: Als Geschäftsführer der Bauausstellung Emscher Park verhalf Karl Ganser dem Ruhrpott zum neuen Image, das er mit einer Agentur Ruhr jetzt stabilisieren soll. Doch die Region wehrt sich ■ Von Thomas Machoczek
22.11.1999
Störende Hörige
Endlich „Katzeklo“ spielen: In der Berliner Waldbühne scheiterte Helge Schneider an seinen größten Fans ■ Von Stefan Kuzmany
6.9.1999
„Ich bin gegen jede Kriecherei“
Wucherndes Material: Kurt Schwitters' Merzbauten waren Zeichen dafür, wie sich Kunst und Leben verbinden lassen. Die meisten Gebäude sind heute zerstört oder werden nicht als Kunstwerke anerkannt – wie ein Haus auf der norwegischen Insel Hjertøy ■ Von Wolfgang Müller
6.7.1999
Heimatvertriebene
Von Einheimischen und von dem Fremden ■ Von Gabriele Goettle
31.5.1999
Kunst für die Lindenstraße
Hype in Hannover: Das Kunsthaus ist kein Kunsthaus, die Retrospektive keine Retrospektive. Das Nackt-Werk von Mel Ramos ist völlig widerhakenfrei und taugt eigentlich nur zum Tittengucken ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
15.5.1999