Sie sammelt seit 1978 und hat schon 5.000 Stück beisammen: 1.000 Schiffspostkarten hat Dorothée Bouchard für die Ausstellung „Kollektives Schiffspostkartenmuseum“ zusammengetragen. Garniert mit Gedichten und Prosa, die von Sehnsucht und Seekrankheit handeln
Spots auf Mao-Plakate, Pokerface-Kader und namenlose Töchter: Gemälde, Skulpturen und Installationen aus der Sammlung Sigg, der europaweit größten mit chinesischer Gegenwartskunst, sind derzeit in der Hamburger Kunsthalle zu sehen
Eine runde Sache war das Eröffnungsspektakel „Spuren.Suche“, mit dem Armin Petras am Gorki Theater begann. Die Stücke von Ibsen, Schleef oder Goethe verbanden sich mit der Geschichte vor Ort
Hamburgs erster Kulturwirtschaftsbericht sollte den finanziellen Nutzen kultureller Einrichtungen erweisen. Stattdessen preist er Behördenhandeln und Subventionsmaßnahmen, Stifter und Sponsoren – und offenbart so, was Zweifler immer ahnten: die finanzielle Bedürftigkeit des Kulturbetriebs
Im Rampenlicht stand sie nie: Hubert Fichtes Lebensgefährtin, die 90-jährige, in Hamburg lebende Fotografin Leonore Mau. Ein Gespräch mit ihrer langjährigen Assistentin Nathalie David
Fotograf Andreas Deffner hat an Albinismus leidende Menschen in Indien fotografiert und ihre Porträts in einer Hamburger Galerie ausgestellt. Eine Schau, die einerseits mit künstlerischer Überhöhung arbeitet, den Besucher aber andererseits zu ungewollt rassistischen Vergleichen verführt
Mit fünf anderen Choreographen hat Royston Maldoom – bekannt durch den Film „Rhythm is it“ – in Hamburg das Projekt „Can Do Can Dance“ organisiert. Morgen ist Premiere. Es tanzen Grundschüler, Behinderte, junge Männer ohne Schulabschluss, Senioren und MigrantInnen
Am liebsten mag er modellieren, malen, Farben schütten: Rote und grüne Farbteppiche hat der weißrussische Künstler Leon Tarasewicz zwischen die Säulen der Lübecker Kunsthalle gelegt. Dass die im Januar wieder entfernt werden, stört ihn nicht. Und über Konservatismus-Vorwürfe lächelt er nur
Die 2004 in Oslo gestohlenen Munch-Gemälde sind wieder da, Caspar David Friedrichs „Nebelschwaden“ kamen vor drei Jahren zurück an die Elbe. Glücksfälle. Aber wie gut ist ein Museum zu sichern? Fragen an den Hamburger Kunsthallen-Geschäftsführer Tim Kistenmacher
Sie galt als Symbol der deutsch-polnischen Versöhnung: Vor 40 Jahren wurde Krzysztof Pendereckis „Lukas-Passion“ uraufgeführt. Heute dirigiert er das einst avantgardistische Werk im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals in Hamburg. Ein Gespräch über Religion, Tradition und Bäume
Der Konzeptkünstler Peter Zizka möchte Kunst aus den Galerien herausholen. Ab morgen ist sein „Virtuelles Minenfeld“ in Osnabrück zu sehen. Aus dem Verkauf der Bodenplatten finanziert Medico International die Räumung von Landminen
Gerade erst entdeckt, wurde die ungesicherte Lagerung in der Krypta den Kunstwerken zum Verhängnis: Aus der Hildesheimer Michaeliskirche sind Gipsstuck-Fragmente aus dem 12. Jahrhundert entwendet worden. Die Kirche hat Anzeige erstattet, doch die Erfolgsaussichten sind ungewiss
Lyrik, so weit das Auge reicht: 200 Gedichte hat der Hamburger Literat und Schauspieler Nicolas Nowack in der Anthologie „Nordsee ist Wortsee“ versammelt. Es ist der erste Sammelband seiner Art. 60 Autoren von Heine über Heißenbüttel bis zu Kunert und Mayröcker sind darin vertreten
Wenn der Politkünstler sein Riesenbanner auf 16 Quadratmeter quetschen muss: Ein ganz normales Esszimmer bespielen zwei Hamburger Kuratorinnen in ihrem Projekt „Innenausstattung“ mit Installationen, die zwischen Öffentlichkeit und Privatheit changieren
„Das Schneehuhn ist mein Lieblingstier“: Die isländische Künstlerin Sigridur Dóra Jóhannsdóttir liebt die Farbe Weiß und störende Performances und wirkt bei Gericht als atmosphärische Seismographin. Manchmal fegt sie auch den Markusplatz. Derzeit ist sie in Hamburg zu Gast
Der Hamburger Kunstverein zeigt Videos der israelischen Künstlerin Yael Bartana, die in ihren Arbeiten einen kritischen Blick auf ihr Land wirft. Die taz bat den in Hamburg lehrenden Nahost-Experten Martin Beck um eine Führung durch die Ausstellung
In Hamburg werden Kriegs-Impressionen Pierre Bourdieus sowie Soldaten- und Agenturfotos gezeigt. Deichtorhallen-Chef Robert Fleck hat die mit den Medien abrechnende Schau kuratiert