Seit Neuestem sieht sich die Union aufgeschlossen für Multikulti. Doch Kultur heißt für sie Religion. Das Ziel ihrer neuen Integrationspolitik - nicht der Imbiss, sondern die Moschee.
Uwe Seeler, Günther Jauch und all die anderen: Promis haben einen Traum – in der Kulturpolitik eine größere Rolle zu spielen. Dafür geben sie, was sie haben: Geld und ihr Gesicht. Woraus speist sich das Engagement für Schlösser und Elbphilharmonie?
Der ultimative Test zur Einbürgerung: Nur wer im Ernstfall bereit ist, für Deutschland zu sterben, ist Deutscher. Wo die aktuelle Integrationspolitik landet, wenn sie „Du bist Deutschland“ mit Gemeinschaftstheoretikern wie Udo di Fabio kombiniert
Political Studies (X und Schluss): Die Luxuslinke predigt Wein, die Poplinke beweint ihre eigene Entpolitisierung. Wo sind die Grundoppositionen hin, die früher so schön halfen? Und wer kam nur auf diese seltsame Idee, dass Politik Spaß bringen soll?
Muhammad Kalisch hielt den Eröffnungsvortrag der Muslimischen Akademie in Berlin. Ein Gespräch mit dem Religionswissenschaftler, der „aus rationalistischen Gründen“ zum Islam konvertierte
Wie werden die Terroranschläge vom 11. September in der arabischen Welt rezipiert? Nahost-Experten aus verschiedenen Disziplinen diskutierten bei einer Tagung auf Schloss Elmau und sammelten Therapievorschläge für den arabischen Patienten
Der spanische Soziologe Manuel Castells über Terrorismus, die Logik der Ausschließung und den Technologietransfer in die Entwicklungsländer. Die notwendige Hilfe soll ein technologischer UN-Marshallplan bringen, den Kofi Annan angeregt hat
Banalität und Wahrheit im konsequenten Oberflächenbluff. Stefan Bachmann stellt in Hamburg seine Märchenonkelqualitäten unter Beweis und geht bei der Uraufführung von Rainald Goetz’ „Jeff Koons“ dem Autor nicht auf den Tiefenleim ■ Von Ralf Poerschke
Bis in die Siebziger war das Barrio Reus Zentrum jüdischen Lebens in Montevideo. Heute leuchtet dort Mischa Kuballs Installation „greenlight“. Das Goethe-Institut ist's ebenso zufrieden wie die Bewohner des ersten Arbeiterviertels Südamerikas ■ Von Christiane Kühl
Von GIs die Technik, aus Stuttgart das Feeling: Die Fantastischen Vier sind Unternehmer in Sachen HipHop. Ihr Modell ist erfolgreich, weil es ausschließlich von dem handelt, was sie sind, wollen und geil finden ■ Von Heike Blümner
Was wollen Frauen vom Staat? Und was bietet der „männliche“ Staat den Frauen? Eine Sammelrezension neuer politikwissenschaftlicher Bücher ■ Von Gabriele Kämper
Die Freiheit der Rede ist wesentlicher als die Demokratie selbst. Zur Diskussion über asiatische Werte und den Ruf nach Zensur in demokratischen Systemen. China versucht sich an einer Generalverteidigung despotischer Prinzipien ■ Von Ronald Dworkin
Kein Ende der Trauer nach dem Tod des Volkssängers Zeki Müren. Linke, Islamisten und Faschisten sind sich einig in der Verehrung des „Generals“. Dabei verletzte Zeki ein zentrales Tabu der türkischen Gesellschaft: Er war schwul ■ Von Ömer Erzeren
Im Zusammenleben der Kulturen haben auch die Westeuropäer ihre Hausaufgaben zu erledigen. Dazu gehört vor allem eine differenziertere Betrachtung des Islam. Fünf Thesen ■ von Thomas Hartmann
Die Chemie der Hollywood-Produktionen. Warum das Star System tendenziell gegen das „Kribbeln“ und für die fetischisierten Objekte arbeitet, und warum Gable und Colbert in „It Happened One Night“ sich nicht küssen durften ■ Von Julie Phillips