Sind wir auf dem Weg zur planetarischen Zivilgesellschaft? Voreilige Euphorie ist trotz der weltweiten Antikriegsdemonstrationen nicht angebracht. Die Unterschiede zwischen Industrienationen und Schwellenländern werden gerne übersehen, sobald die Solidaritätsadresse „Wir sind alle Iraker“ ertöntvon JAN ENGELMANN
Ein jeder hat seinen Anteil an der Erzeugung der Welt, in der er lebt: der chilenische Systemtheoretiker Humberto Maturana über die Ohnmacht der Macht, die Macht der Unterwerfung, Verantwortung und das Leben in der Diktatur von Pinochet
Vor 150 Jahren hatte die Universität einen Monat lang ihre revolutionäre Chance. Die Studenten verlangten Gleichheit vor dem Gesetz und an der Alma mater ■ Von Heike Thielbeer
Die Un- und Minderbemittelten müssen sich mit dem urlaubsbedingten Ruhen tätiger Nächstenliebe arrangieren. Die meisten Suppenküchen, Kleiderkammern und Notübernachtungsstellen werden geschlossen ■ Von Gabriele Goettle
Barry Levinson singt in „Sleepers“ das hohe Lied vom Kumpelwesen: Vier Jungs, die im Knast vergewaltigt werden, nehmen erst Schaden an ihrer Seele und später blutige Rache ■ Von Katharina Rutschky
Prostitution und Weben gehören untrennbar zur Geschichte der laotischen Frauen. Nun soll das eine Gewerbe dem anderen den Garaus machen ■ Aus Laos Petra Welzel
Während kolumbianische Regierung und deutsche Entwicklungshilfe die Frauenförderung entdeckten, gründeten die Frauen von Cúcuta eigene Kollektive ■ Aus Cúcuta Jutta Lietsch
Eine universalistische Ethik ist im Rationalismus der Aufklärung begründet / Dazu gehört der Kommunitarismus nur, solange er sich auf Amerika bezieht, auf deutsche Verhältnisse angewandt, kann er nur der Rechten dienen ■ Von Sibylle Tönnies
Die deutsche Frauenbewegung ringt um Erkenntnis. Sie will die Neuordnung der Gesellschaft mitgestalten, weiß aber noch nicht so recht wie. ■ Von Mechtild Jansen
Das indische Kerala ist ein bevölkerungspolitisches Musterländle. Doch Kleinfamilie ist nicht gleich Lebensqualität, und Kerala ist nicht übertragbar ■ Von Shalini Randeria
„Ich kann mir nicht den Luxus leisten, nur eine Form der Unterdrückung zu bekämpfen“ (Audre Lorde) / Die Gleichzeitigkeit von Diskriminierung und Dominanz und die „Anderen“ als Projektionsfläche für innere Konflikte ■ Von Birgit Rommelspacher