Kurz nach der Verleihung des Deutschen Schulpreises hat die Robert-Bosch-Stiftung die Jury entlassen. Man will die Ex-Freunde des Pädokriminellen Becker loswerden.
BERICHT Fehlende Therapiemöglichkeiten, keine wirksame Entschädigung – die Arbeit der Missbrauchsbeauftragten Christine Bergmann zeigt, wo die Probleme liegen. Aber es mangelt am politischen Willen, das Notwendige zu tun
Christine Bergmann wird mit ihren guten Vorschlägen scheitern. Die unsichtbare Hand des Täterschutzes ist zu stark. Doch Täter sollten mit Strafe rechnen. Immer. Das wäre Fortschritt.
Fehlende Therapie, keine wirksame Entschädigung - die Arbeit der Missbrauchsbeauftragten Bergmann zeigt, wo die Probleme liegen. Doch der politische Wille zur Veränderung fehlt.
Die Missbrauchsbeauftragte Christine Bergmann legt ihren Abschlussbericht vor. Passend dazu läuft am Abend ein Film über die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule.
Tilman Jens hat ein Buch über sexuelle Gewalt an der wichtigsten deutschen Reformschule geschrieben. Dort finde eine Hetzjagd auf die Täter statt, meint er.
Vor einem Jahr wurden die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule öffentlich. Aber was haben die Pädagogen ihren Schützlingen wirklich angetan? Ein Betroffener berichtet.
Wie viel Geld wiegt ein zerstörtes Leben auf? Um die Antwort ringen derzeit Kirchen, Internate und Experten. Doch keine Lösung wird den Opfern wirklich gerecht.
SEXUELLE GEWALT Er unterrichtete Kunst an der Odenwaldschule, gründete die taz mit, arbeitete für die Fernsehsendung „Tigerenten Club“. Und er missbrauchte Kinder. Recherchen über den Pädosexuellen – und die Vergangenheit der taz
Bevor Dietrich W. die taz mitbegründete, hat er in der Odenwaldschule über Jahre mit Kindern masturbiert. Pädosexuelle, die Missbrauch propagierten, verlachte er als "Irre".
Die linke Schwulenbewegung hat sich von Pädosexuellen nicht distanziert. Auch in der taz wurde mitfühlend über Täter berichtet. Die damaligen Wortführer schweigen bis heute.
Warum die Odenwaldschule nicht nur eine Päderastenanstalt war, sondern auch ihre pädagogischen Ziele nie erreicht hat. Und warum sie das überwinden muss.
Einer der Verführer und Gewalttäter aus dem Odenwald hat die taz mit gegründet. Gutachterinnen werfen ihm vor, kleine Jungen sexuell missbraucht zu haben.
Im Alternativmilieu der 1970er und 1980er Jahre fühlten sich auch bekennende Pädophile wohl – trotz "sexueller Revolution" mochten aber nicht alle mit Tätern fraternisieren.
Die Leiterin der Odenwaldschule, Margarita Kaufmann, soll ihren Posten räumen, fordert eines der Opfer. Bei der Entschädigung setze sie falsche Prioritäten.