Der Boom der Shopping-Malls ist vorbei, der deutsche Markt scheint fürs Erste gesättigt. Grund genug für einen Rückblick auf die große Zeit einer Institution, die für ihre Kritiker nie mehr war als ein gesichts- und fensterloser Konsumtempel, für ihre Liebhaber dagegen ein zweites Wohnzimmer 43–45
So langsam beginnen auch deutsche Museen, die Herkunftsgeschichte von Objekten zu erforschen, die aus ehemaligen Kolonien stammen. Oft gaben ihre damaligen Besitzer sie nicht freiwillig her, von Gleichheit konnte sowieso keine Rede sein. Doch reicht es, eigene Räume für das Thema einzurichten, oder ist nicht vielmehr die Rückgabe fällig?43–45
Die Berliner jüdischen Glaubens feiern noch bis Sonntag das Laubhüttenfest – unter stärkerer Bewachung als zuvor. Das Attentat in Halle (Saale) verunsichert die Gemeinde. Eine Bestandsaufnahme
Hannover war die SPD: Hier hatte die Partei erstmals politische Macht, hier ist sie gegründet worden – und hier hat sie ihre größten Schurken hervorgebracht und ihre traurigsten Helden. Jetzt sucht die Stadt eine neue Verwaltungsspitze und es ist nicht unwahrscheinlich, dass erstmals kein Sozialdemokrat ins Amt des Oberbürgermeisters gewählt wird 43, 44+45
Und natürlich: die Bücher auch kaufen. Weil sonst den Verlagen doch die Geschäftsgrundlage entzogen ist. Kleinverlage arbeiten sowieso mit dem Rücken zur Wand – eine Nische, die in Berlin aber tatsächlich besser funktioniert als anderswo
„Zu zeigen, dass ich noch hier bin, die Kraft weitertragen, die in mir steckt, das ist das Thema meiner Texte und meiner Lyrik.“ Katrin Dinges ist Künstlerin, sie schreibt Gedichte und tanzt seit ihrer Kindheit, sie liebt Märchen und Kinder, Musik und die Natur. Und sie ist taubblind. Mit 14 verlor die 33-Jährige ihr Augenlicht, vor zehn Jahren einen Großteil des Hörsinns. Wie lebt man mit einer Behinderung, die viele Tore zur Welt verschließt, wie öffnet man andere? Ein Schwerpunkt zum Thema Taubblindheit 44–45