Von den einst reichhaltigen Beständen der Yivo-Bibliothek in Vilnius ist nach den nationalsozialistischen und stalinistischen Vernichtungen wenig übrig. Esfira Bramson will die Reste sichern ■ Von Arnold Groh
■ Er sagt von sich: "Ich war eine waffe der Linken." Aber diese Bewegung "gibt's nicht mehr". Seine rebellischen Mitstreiter von einst "besuchen sich heute gegenseitig mit dem Aktenköfferchen". ...
„Multimedia“, Premieren, auch etwas Nostalgie beim Kurt-Weill-Fest in Dessau. Pendler aus Berlin mischten sich unters Stammpublikum. Ein Ereignis für die ganze Familie: Wegen oder trotz DDR schätzt man seinen Weill ■ Von Sabine Zurmühl
Aufzeichnungen von Kritikern über Städte: Michael Mönningers Sammelband „Last Exit Downtown – Gefahr für die Stadt“ macht sich um die Lesbarkeit der unübersichtlichen Metropolen am Ende des Jahrtausends verdient ■ Von Stephan Trüby
Aus den Clubs an den Kiosk: „Frontpage“, das größte deutsche Technomagazin, geht in die Offensive. Macher und „Techno-Tycoon“ Jürgen Laarmann verspricht Geschichten für „die Generation, die alles will“ ■ Von Oliver Gehrs
■ An den Filmen von John Waters bissen sich die amerikanischen Zensurbehörden die Zähne aus: Sie fanden einfach keine Gesetze gegen seine absurden Tabubrüche. Ein Gespräch mit dem Regisseur über Grauzonen und werbe
Für das amerikanische Establishment war Timothy Leary Abschaum. Für die protestbewegte Jugend in den 60er Jahren war er Prophet einer neuen Zeit: Leary – von der Polizei als Drogendealer gejagt, von Ronald Reagan in den Knast gesteckt. Die einen haßten Leary, die anderen waren fasziniert von ihm. Für John Lennon war er genial; Allen Ginsberg und William S. Burroughs genossen mit ihm LSD und hofften auf Bewußtseinserweiterung. Heute wohnt der 75jährige Provokateur in Beverly Hills – er hat Krebs, und er watet wohlgemut auf seinen Tod: „Meine letzte große Party“ ■ Eine Reportage von Ute Thon