Wie beim „Spiegel“ in Hamburg jeden Morgen vier Seiten zusammengeschustert werden, die schon am Nachmittag als Deutschlands angeblich „schnellste Zeitung“ verkauft werden ■ Von René Martens
Heute entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die Rechtschreibreform. Über Rechthaber, Eindeutigkeit, Kontingenz und die abhanden gekommenen Kläger – zum Subtext einer deutschen Debatte ■ Von Reinhard Kahl
■ Auch in Indien sind einige der alten Werte verrutscht: Das Fernsehen zeigt MTV, die Jugend reist zum Ecstasy-Trip nach Goa, und Schwule leben identitätsbewußt. Ein Gespräch über das neue Bombay mit dem indisch
■ Mit "Ally McBeal" schafft das Genre Anwaltsserie den Sprung in die 90er - möglicherweise, weil sie vom "Picket Fences"-Erfinder David E. Kelly ausgedacht ist (mittwochs, 21.10 Uhr, Vox)
■ Zwischen Nacktheit und neurotischem Manager: Mit "Remake of the Weekend" liefert sich die Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist dem Publikum aus - aber milde
Die Arabophonie hielt schon vor dem großen Rai-Boom Einzug in die französische Popmusik. Jetzt ist sie an ihrem Zenit angelangt. Das symbolische Zentrum dieser Entwicklung ist Barbès, der Stadtteil am Fuße des Montmartre, der Musiker Rachid Taha ist ihr prominentestes Gesicht. Mit Carte de Séjour ebnete er den Weg für die heutige Arab Pop Explosion ■ Von Daniel Bax
■ Auf der Suche nach dem Alltag im "Hotel Bulgaria". Die Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff entdeckt in Bulgarien die leise Sehnsucht nach der Monarchie und die neue Herrschaft der Mafia. Selbst sein Auto kann man
Auch eine Geschichte der DDR: In seiner Autobiographie erzählt der Musiker Klaus Renft vom Beat im Arbeiter-und-Bauernstaat. Alles war wie anderswo, nur ganz anders ■ Von Anke Westphal
Sechs Jahre nach seinem Tod erlebt der Philosoph Vilém Flusser eine Renaissance. Das Karlsruher ZKM zeichnete ihn mit dem Siemens-Medienpreis aus. Eine Tagung in Weimar untersuchte „Design und die Philosophie der Lebensformen“ ■ Von Ulrike Baureithel
■ Das heißt aber noch lange nicht, daß alles besser wird, wenn man weg ist. Immerhin: Hier und da gelingt etwas. Der Wiener Poet Ernst Jandl über Sinnballast und Nonsens, Autoren und Motoren, Schaffensdran
Das ganz große Rhabarbern: Der Literaturkritiker Hubert Winkels empfiehlt der Literatur ein mimetisches Verhältnis zum Fernsehen und zu den neuen Medien ■ Von Mariam Niroumand
■ Stop making sense - revisited. Norbert Bolz durchmißt unsere Sinngesellschaft. Wer nach Sinn sucht, entflieht der komplexen Welt. Das böse Denken wird müde
Pissen im exakt abgezirkelten Bogen: „Ridicule“ von Patrice Leconte zeigt eine Gruppe von Höflingen Ludwig XVI., die ein müder Witz das Leben oder die Gunst des Königs kosten kann. Cherchez la Leistungsgesellschaft! ■ Von Anja Seeliger