Dank Internetauktionator eBay werden Träume wahr – zumindest für Zeitschriftensammler. Alte „Geo“ und „Spiegel“ kriegt man nachgeschmissen, der „Playboy“ ist nur mit Kati Witt gefragt, aber bei „mare“ explodieren die Preise. Eine Marktübersicht von DIETMAR BARTZ
Qualität machte Google zur besten und erfolgreichsten Suchmaschine der Welt. Und „googeln“ zu einem Markenbegriff. Doch wer heute Wissen sucht, wird mit Werbung bombardiert. Das nervt
„Besoffen, blöd und nirgends angekommen“: Junge russische AutorInnen wie Roman Senčin, Irina Denežkina oder Ilja Stogoff erzählen in ihren Romanen vom Schicksal einer Generation, die zwischen den historischen Umbrüchen verloren gegangen ist
Geschlechterkampf als Satire: Frank Schirrmacher hat entdeckt, dass die Chefetagen in die Hand des Feindes, vielmehr der Feindin, gefallen sind. Das ist lustig. Und etwas mehr
Streifzüge durch Europa (III): Ein herrliches Land – voller ungelöster Konflikte und Probleme. Landschaftlich ein Paradies, gesellschaftlich zweigeteilt, und auf die eigentlichen Schönheiten weist kein Schild hin. Eine Liebeserklärung an Bulgarien, das sein Potenzial an Geschichten erst noch entdecken muss
Ob in Hamburg, Köln oder Brandenburg: Unter dem Druck fehlender Mittel verliert die Kulturpolitik mehr und mehr an Spielraum. Nirgendwo antwortet sie darauf mit einem ernst zu nehmenden Konzept. Absurdes Theater wird zur Politik-Vorlage
Nichts ist so aufregend wie die Wahrheit: Helge Timmerberg ist der legitime Erbe von Hunter S. Thompson und ein Meister des Gonzo-Journalismus. In seinem neuen Buch „Schneekönig“ erzählt er die Geschichte von Ronald Miehling, der Deutschlands größter Kokainimporteur war. Ein Porträt
Fernando Meirelles Gangsterepos „City of God“ erzählt die Geschichte einer Favela in Rio de Janeiro. Ein Gespräch mit dem brasilianischen Regisseur über die Arbeit mit Laiendarstellern, publikumsfreundliche Filme und das Erbe des Cinema Novo
Soldaten macht es zu angstlosen Maschinen, die kein Risiko scheuen: Speed ist die Fitness-Droge für Kampfeinsätze, auch im Irakkrieg. Eine kleine Geschichte der Amphetamine aus gegebenem Anlass
Der barbarische Krieg selber schreibt sich durchaus wollüstig in die Wahrnehmung ein. Schon lange nicht mehr haben wir unseren Bildermaschinen so sehr vertraut wie jetzt. Sie produzieren Evidenz als neue Droge. Zu den aktuellen Kriegsbildern
Der Nachrichtensender al-Dschasira hat eine neue Diskussionskultur in die arabische Welt gebracht. Doch zwischen politischem Druck und neuer Konkurrenz balanciert die Redaktion auf schmalem Grat
Einst galten Massive Attack als einflussreichstes DJ-Kollektiv der vergangenen Dekade. Heute ist davon nur Robert Del Naja geblieben, der in einem Studio in Bristol über das Erbe wacht und sich in der Antikriegsbewegung engagiert. Im Alleingang hat er das neue Album „100th Window“ eingespielt
In den Vereinigten Staaten wächst das Bündnis für den Frieden. Inzwischen wird es vom liberalen Durchschnittsamerikaner dominiert. Sogar Camilla Paglia ist gegen den Krieg. Sie liest den Untergang des amerikanischen Imperiums nicht aus Eingeweiden, sondern aus den Trümmern des Spaceshuttles
Das Fahrrad als Waffe und Mythos: Im Zweiten Weltkrieg mussten die Widerstandsbewegungen gegen die Nazis auf den Drahtesel umsteigen – die Autos hatten die Deutschen konfisziert. Einige Bruchstücke zur Vorgeschichte der Bikerkultur
Das Verhältnis zwischen Orient und Okzident hat sich 2002 stark verschlechtert. Die Anziehungskraft von Terror und militantem Antiamerikanismus ist weit in die Mitte der arabischen Gesellschaften vorgedrungen. Es regiert das beiderseitige Klischee
Auf der Suche nach der unsichtbaren Republik: In „Bowling for Columbine“ macht sich Michael Moore zum Repräsentanten all jener, die nicht mehr verstehen, wie ihnen geschieht. Den Irrsinn der angst- und waffenbesessenen Nation will er dokumentieren, auf dass sie wieder gesund werde
Ende der Fünfzigerjahre macht es in London an allen Ecken und Enden plötzlich Pop, Pop, Pop: „Blast to Freeze – Britische Kunst im 20. Jahrhundert“ gewährt im Kunstmuseum Wolfsburg den Überblick
Noch nie wurde so viel über Literatur geredet wie zurzeit. Trotzdem sinken die Umsätze des Buchmarktes – und morgen eröffnet die Frankfurter Buchmesse mit deutlich weniger Titeln und Ausstellern als im letzten Jahr. Der Pegel fällt. Ist das das Ende der viel beschworenen „Bücherflut“?