Mit der Sendung „Glenn O’Briens TV Party“ kaperte die Downtown-Szene von Manhattan in den späten Siebzigern einmal pro Woche das New Yorker Kabelnetz. Eine DVD zeigt nun, wie damals das Musikfernsehen entstand: aus der Freude an der groß angelegten Vergeudung von Sendezeit
Wird 2007 das Jahr der Mormonen? Sie sind bei Republikanern und Demokraten einflussreich. Nun will ihr Aushängeschild Mitt Romney, bisher Gouverneur von Massachusetts, US-Präsident werden
Ein Gespräch mit dem Regisseur Jia Zhangke, der in Venedig den Goldenen Löwen für seinen Film „Sanxia Haoren“ erhielt, über die Zensur in China und die mangelnde Solidarität berühmter Kollegen
Als Sänger der Afghan Whigs sang Greg Dulli von Selbstzerstörung, die Platte seiner Band Twilight Singers nahm er in einer kaputten Stadt auf. Ein Gespräch über New Orleans, Grenzen und Kokain
Bei den Griechen waren es noch die Philosophen, die das richtige Leben lehrten. Das haben nun „Brigitte“, „Freundin“ oder „Für Sie“ übernommen. Eine Lektüre aktueller Frauenzeitschriften
Einfach führt am weitesten: Mit Zeilen wie „I’d rather fuck who I want than kill who I’m told to“ will die Berliner Künstlerin Peaches auf ihrem dritten Album „Impeach My Bush“ ihren Underground-Status zu einem Massenerfolg ausbauen
Eigentlich ist das, was man Parallelgesellschaft nennen könnte, auch in einem selbst drin: Über Fernsehgebisse, Bürgerkinder, Deutschlandfähnchen, Vertriebeneneltern und türkische Zeitschriftenläden. Nachrichten aus dem gelungenen Leben
Feine Unterschiede (7): Mit den Kindern bricht das Realo-Denken ins Leben ein. Nun muss man nicht nur sich selbst über die Runden bringen und Vorbild sein. Ist das die Neue Bürgerlichkeit? Nachrichten aus dem Inneren der Familienimprovisation
Mehr als ein Trost für Misanthropen: Der Braunbär kehrt in die Alpen zurück. Ein Phänomen, das der Wirklichkeit wohl tuende Lebendigkeit verleiht: Macht es doch klar, dass der Mensch nur eine evolutionäre Variante an der Spitze der Nahrungskette ist
„City of God“ war das Hollywoodticket des Filmregisseurs Fernando Meirelles. Nun machte er sich an John Le Carrés Roman „Der ewige Gärtner“ – mit einem Schuldkomplex gegenüber Afrika, wie er im westlichen Kinomainstream derzeit gängig ist
Der Zufall beherrscht das Leben: Die Physik als Wissenschaft vom Leben zeigt erkennbare Grenzen. Regelmäßig verfehlt sie die im Begriff des Lebens anwesende biologische Spezifität, die Frage nach Leben und Tod, die für sie kein Problem ihres Bereiches ist
Zwei Deutsche betreiben in Kabul das Hotelrestaurant „Deutscher Hof“. Ihren Gästen bieten sie Schnitzel und Weißbier und ihren afghanischen Angestellten eine anerkannte Ausbildung
Der französische Autor und Philosoph Camille de Toledo über die Atemnot in der globalisierten Welt, die Neugewinnung der Unschuld und sein Buch „Goodbye Tristesse“, dem er nun einen Roman über Paris, Texas, und Nastassja Kinski folgen ließ
Die gute Nachricht: „Batman Begins“ in der Regie von Christopher Nolan will endlich dahin, wo intelligentes Unterhaltungs-Kino, Spektakel, komplexe Charaktere und ein gutes Drehbuch einander nicht ausschließen. Ganz angekommen ist er dort nicht
Glaube nicht dem Künstler, glaube dem Werk! Der Popjournalist Greil Marcus widmet sich in seinem neuen Buch ganz dem Bob-Dylan-Song „Like a Rolling Stone“. Ein Gespräch über amerikanische Mythen und in Folksongs gespeicherte Erinnerung