Die "Frankfurter Rundschau" hat durch das Tabloid-Format zumindest keine Leser verloren. Im Winter will sie online durchgestarten. Die Auslagerungen gehen weiter.
Das Bürgerjournalismusportal myheimat.de bedient die Vorliebe seiner Nutzer für gute Nachrichten und zeigt, "was deine Heimat lebenswert macht". Kritisches? "Das liest niemand".
Es muss nicht heitere Travestie sein, wenn man mit Kleidung und Gestus das Geschlecht wechselt. Unsere Autorin wagte den Versuch zwischen Drag und Trauerarbeit.
Regisseur Errol Morris hat die Ereignisse von Abu Ghraib nachgestellt und mit den Folterern gesprochen: Ein Guido-Knopp-Format für die anpolitisierte Jugend.
Videokünstler Zhao Liang hat jahrelang verrückte Szenen auf Pekings Straßen gefilmt. "City Scene" ist eine Art chinesische "Symphonie einer Großstadt" und ein Höhepunkt der Berlin Biennale.
Große alte Männer über das Scheitern großer alter Männer: "Exit Ghost" und "Ein liebender Mann" sind eine Zumutung, erbärmlich und peinlich. Aber gerade darin liegt ihr Gelingen.
Politiker zu sein ist deshalb so anstrengend, weil kaum etwas Dramatisches passiert - sagt Michael Kumpfmüller und begibt sich in seinem Roman auf Folgen-Suche.
Einst klagten die Islamisten über die Zensur. Heute darf der frühere Staatspräsident Rafsandschani seine Memoiren nicht veröffentlichen. Frauen sind sowieso unter Druck.
Thailand ist inzwischen zu einem für Kinderschänder riskanten Reiseziel geworden, dank der Aufwertung der Arbeit von NGOs vor Ort und neuen Gesetzen wie dem Prostitutionsgesetz, das Jugendliche bis zu 18 Jahren besonders schützt
Musik heißt heute: tausende Downloads auf der Festplatte, ewig gleiche Hits im Radio. Der Rapper Textor fordert mehr Achtsamkeit von allen Beteiligten.
Eine unerwartete Form von Gegenöffentlichkeit: Leben zu erzählen ist die Stärke des neuen deutschen Dokumentartheaters. Fast wie Journalisten arbeiten heute die Regisseure – nur dass sie dabei nicht über, sondern mit ihren Protagonisten reden