Das Gewinnspiel Fahfee verspricht in den Townships Südafrikas das ganz große Glück. Fahfee ist das Roulette der Armen. Fahfee macht schön. Fahfee ist Mystizismus, Aberglaube – und Dummenfang. Denn das ganz große Geld machen andere: Chinesen, die das illegale Spiel für Schwarze organisieren
Hat das Verhältnis eines mächtigen Mafioso zu einem jungen Mädchen den serbischen Regierungschef Zoran Djindjić am 12. März vorigen Jahres das Leben gekostet?
Geht es dem Bier in Deutschland wie dem Pop? Es muss nicht nur gegen Umsatzrückgänge kämpfen, sondern auch gegen einen Schwund der Definitionsmacht in der Alltagskultur. Die Branche umschwärmt verstärkt auch Minderjährige. Doch der jugendliche Alkoholeinsteiger hat Alternativen
Von wegen Krise: Auf der „boot 2004“, der 35. Internationalen Bootsausstellung in Düsseldorf, präsentiert sich eine boomende Branche ihren gut betuchten Kunden. Deren Luxusyachten sind die Magneten der Messe – obwohl die meisten Besucher sie nicht einmal betreten dürfen
Die kleinste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern geizt nicht mit versteckten Reizen: Ostseeromantik, Fischermystik, Katzenkopfsteinpflaster und auf langsam gedrehte Zeit. Allerdings ist ihre Touristik noch lange nicht entdeckt
Dank Internetauktionator eBay werden Träume wahr – zumindest für Zeitschriftensammler. Alte „Geo“ und „Spiegel“ kriegt man nachgeschmissen, der „Playboy“ ist nur mit Kati Witt gefragt, aber bei „mare“ explodieren die Preise. Eine Marktübersicht von DIETMAR BARTZ
Kapitalismuskritik? Diese Freiheit nehm ich mir! Denn die Abscheu gegen den Kapitalismus ist dessen nobelstes Produkt. Zweifellos lebt es sich schön in der Marktwirtschaft. Am schönsten allerdings da, wo ihre Prinzipien außer Kraft gesetzt sind
Nostalgische Verständigungsfilme: Mit der Verfilmung erfolgreicher Pop- und Erinnerungsbücher wie etwa „Liegen lernen“ und „Herr Lehmann“ vergewissert sich das deutsche Kino flächendeckend der westdeutschen Achtziger- und Neunzigerjahre
Globale Musikkonzerne haben den Reiz der Regionalisierung erkannt und damit eine Renaissance lokaler Popkultur befördert. Eine Rundfunkquote für inländische Produktionen ist daher überflüssig
Müssen nur wollen: Judith Holofernes und Pola Roy spielen in der richtigen Band zur richtigen Zeit, bei Wir Sind Helden aus Berlin. Ein Gespräch über Konsumverzicht als Verkaufsschlager, Ende der Spaßgesellschaft und kontrollierten Imagetransfer
Sie heißen Miles, Readymade, Guano Apes. Sie stammen aus Würzburg, Wiesbaden oder Hannover. Und sie machen Gitarrenpop mit englischen Texten. Über die verschlungenen Wege aus der Nische
Teddy, der Inkommensurable (6): Eine gewaltige Wirkung übte Theodor W. Adorno nach dem Krieg auf die Musikpädagogik aus – und sie hält bis heute an. „Da könnte ich mich reinsetzen!“ – Klavierlehrerinnen, die so kulinarisch über Musikstücke schwärmen, dürfte es für ihn natürlich gar nicht geben
Es ist an der Zeit, Kameras statt Gewehre zu benutzen: Ein Gespräch mit dem kurdischen Regisseur Bahman Ghobadi über seinen neuen Film „Marooned in Iraq – Songs of my Motherland“ und über die Kultur des ständigen Unterwegsseins
In der Popliteratur verewigt, von der Industrie verschmäht, lebt die analog bespielbare Kompaktkassette heute nur noch in Liebhabernischen fort. Eine Ausstellung in Hamburg widmet sich nun dem kulturellen Gedächtnis der „Generation Mixtape“
Rebellenposen in Hollywood, Peace-Zeichen in den Gesichtern, Che und Mao im Regal neben Naomi Klein: Linke Attitüde ist plötzlich wieder en vogue. Ebenso aktuell ist wieder die Wehklage über die bloße Oberflächlichkeit solcher Gesten. Interessanter aber ist die Frage: Worauf verweist ihr Comeback?
Hier kommt Lolle: mit einem Gegenentwurf zum Luder-Programm und zu den Bildern der Neuen Mitte aus den Neunzigern. Heute Abend startet die zweite Staffel von „Berlin, Berlin“. Das ist die Vorabendserie, auf die sich derzeit alle einigen können