Ökologie ist ganz schön anstrengend. Denn auch nach 50 Jahren getrennter wie gemeinsamer Wege sucht eine Szene noch immer nach dem Paradies. Selbst wenn Umweltschutz zum gesellschaftlichen Konsens gehört, meint jeder doch etwas ganz anderes. Teil XXV der Serie 50 Jahre neues Deutschland ■ Von Uta Andresen
In der Zeit des Kalten Krieges war die europäische Landkarte noch klar strukturiert: Es gab den kapitalistischen Westen, und es gab den kommunistischen Osten. Seit dem Fall der Mauer und der Auflösung der politischen Blöcke hat der Begriff Mitteleuropa eine Renaissance erlebt. Doch wie will man die Mitte Europas definieren – politisch, religiös oder kulturell? Nicht zuletzt die Osterweiterung der Nato macht deutlich, daß Europas Koordinaten ins Fließen geraten sind. Wie schon so oft in der Geschiche. Ein politischer Essay ■ VonTimothy Garton Ash
„Weder Schlagen noch Verstümmeln ist erlaubt“, berichtet der Serbe Milan Petrovic. Der Familienvater war zehn Tage lang im Kosovo an den Vertreibungen von Tausenden Albanern beteiligt ■ Aus Belgrad Maggie O'Kane
Die Grünen haben knapp zwanzig Jahre nach ihrer Parteigründung endlich den Sprung auf die Regierungsbänke geschafft – und haben darob jedes Selbstvertrauen verloren. Die Jugend läuft ihnen davon; ökologische Themen sind out; das Erscheinungsbild der Partei wirkt ältlich und verbiestert. Fehlt es den Grünen an neuen Themen, an einer besseren Programmatik oder vielleicht am günstigeren Image? Nichts von alledem – denn es ist alles noch viel schlimmer. Bis heute haben es die Grünen nicht geschafft, sic von ihrer jugendlichen Attitüde zu verabschieden und für politische Mehrheiten jenseits ihrer Milieus zu werben. Eine Bestandsaufnahme eines siechen Generationsprojekts ■ von Bettina Gaus
Das Okavangodelta in Botswana. Tiere bis zum Horizont. Für Forscher ein Eldorado. Doch das Objekt der Begierde ist gern renitent: geht spielen, wenn man es filmen will, oder beißt einen in die Zunge. Über die Widrigkeit des Alltags einer Affenforscherin ein Bericht ■ von Miriam Lang
Wie die Deutschen reisen lernten. Mit dem Gogomobil über die Alpen, mit dem Jumbo in die Dominikanische Republik. Die Geschichte des Reisens ist auch eine Industriegeschichte. Teil VII der Reihe „Fünfzig Jahre neues Deutschland“ ■ Von Christel Burghoff und Edith Kresta
Als „schönster Mann der Welt“ gab Helmut Berger die Rolle des Dorian Gray. Er selbst wurde mit wachsendem Alter nicht zum Monstrum, sondern zu einer liebenswürdigen Krawallschachtel. Nun hat das Medienschätzchen von einst eine Autobiographie verfaßt – eine grandiose Erzählung zwischen Exzentrik und Jet-set-Tratsch ■ Von Reinhard Krause