Schriften zu Zeitschriften: Im ersten Halbjahr geht es in „Gegenworte“, der Zeitschrift der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, um Universalsprachen, Bad English und schließlich Genmanipulationen der Poesie
Ziemlich weißer Dub: Die deutschen Minimalrocker Neu! reizten in den Siebzigern die glücklichen Momente der leer laufenden Ekstase für sich aus. Jetzt wird ihr Werk wieder editiert und entdeckt
Der japanische Zeichentrickfilm „Prinzessin Mononoke“ erzählt von der wilden Kindheit, die in die zivilisierte Welt der Erwachsenen übergeht. Die Natur ist hier jedoch nicht der dämonisierte oder idealisierte Gegenentwurf zum Menschendasein. Ökologische Konflikte werden hübsch friedfertig beigelegt
Man muss schon blind sein, um Gott sehen zu können: Der iranische Regisseur Majid Majidi erzählt in seinem neuen Film „Die Farben des Paradieses“ von der märchenhaften Reise ins Innere der Welt
Dialektisches Wechselspiel zwischen Innen und Außen, von Amt und Öffentlichkeit: Das von Axel Schultes entworfene Bundeskanzleramt am Spreebogen wirkt offen und transparent, bricht mit jeglicher stilistischer Programmatik, und ist frei von übertriebener Größe und den Pathosformeln der Macht
BSE, Kampfhunde, Streetfighterfotos: Immer häufiger ist öffentliche Erregung nur ein Gewitter, damit sich entladen kann, was längst in der Luft liegt. Folgt dem Zorn der Medien ein politisches Pfingsten?
Das Ackern an den Symbolen für eine irdische Variante Edens: Ein Buch über Landschaftsarchitektur in Europa untersucht, wie sich Natur und Gartenanlagen heute inszenieren lassen – auch politisch
Leicht erstaunt und sehr erfolgreich malt Neo Rauch, was ihm an Beziehungslosigkeit zwischen Menschen auffällt. Sein „Randgebiet“ ist in Leipzigs Galerie für zeitgenössische Kunst zu sehen
In „Süßes Gift“ verlässt sich Claude Chabrol auf den Spielwitz seiner Lieblingsschauspielerin und kreist auf hohem Niveau um sich selbst. Sein neuer Film schenkt Isabelle Huppert ein gediegenes Heim und eine Verbrecherrolle ohne rechte Motivation