"Soft Power" von Gonzales erinnert an die Zeit, bevor Punk die musikalischen Buttercremetorten in den Müll fegte. Auch The Feeling setzen auf offensiv verbratenene Klischees.
Wenn man als Deutscher nur lange genug auf den Philippinen wohnt, isst man sogar geraspeltes Eis mit Kondensmilch und Gelatinebohnen statt Vollkornbrot.
Augenklimpern vermeidet der britische Schauspieler Caine auf der Leinwand. Den Grund dafür verrät er im Interview über Schauspielregeln, divenhafte Restaurantköche und ein Geständnis von Jim Carrey.
Man kann es sich vorstellen wie Ötzi und Knut im Udo-Jürgens-Musical: Die Künstler Jonathan Meese und Daniel Richter erweitern ihren Archäologie-Zyklus im Helms-Museum.
Verwirrspiele mit Identitäten, Lacan und der „productivity of our drive“: In der Ausstellung „zwischen zwei toden – between two deaths“ des ZKM Karlsruhe versucht die Theorie, die Kunst zu beherrschen
Rückkehr zu Regeln, zu Sicherheiten in der Kunst: Die 38-jährige, in Kiel geborene und in London lebende Malerin Tomma Abts gewinnt den prestigereichen Turner-Preis 2006. In ihren Arbeiten dominieren einfache Farbgebungen und die Reduktion auf Wiedererkennbares, auch Erwartbares
Onur Özer bringt fern- und nahöstliche Rhythmik mit Minimal-Techno zusammen. Nach Istanbul kommt der DJ nur noch zum Ausschlafen, denn musikalisch fehlt ihm hier die Experimentierfreude
Der Dramatiker Roland Schimmelpfennig lässt alle Hoffnung fahren und schickt die Boheme in die Produktion, wenn sie den Charme der Jugend verloren hat. In Nicolas Stemanns Wiener Uraufführung von „Ende und Anfang“ wissen gerade die älteren Schauspieler am besten mit diesem Text umzugehen
Vor 60 Jahren fand auf dem Hamburger Rathausmarkt die erste Demonstration gegen die britische Besatzungsmacht statt. Die Oberschicht vom Rothenbaum wollte ihre Wohnungen nicht hergeben
Pen-ek Ratanaruang, Regisseur aus Thailand, ist ein Fan von schlechtem Englisch und Killern aus Zufall. Auch sein Film „Invisible Waves“ erzählt wieder so eine Geschichte von schwachen Helden. Pen-ek Ratanaruangs besonderes Augenmerk gilt dem Moment nach der Aktion, der sonst im Kino oft fehlt
Denn die Wahrheit entsteht nur jenseits der Gewalt: Michel Serres sucht in seinem „Atlas“ nach Orientierungshilfen, aber auch nach Antworten auf die Fragen, wo wir sind und wie wir an andere Orte gelangen können. Dabei will er stets den gleichberechtigten, Dialog schaffenden Austausch