Teil der gesellschaftlichen Praxis sein: Die Ausstellung „Schritte zur Flucht von der Arbeit zum Tun“ im Kölner Museum Ludwig widmet sich der Krise Argentiniens, den Protestbewegungen und der Suche nach einer Kunst, die beides darstellen könnte
Die Madrileños kritzeln Kommentare auf Filmplakate, sie bemalen Stirnbänder, sprayen Graffiti, dekorieren Kerzenopfer – und allgegenwärtig ist der „crespón negro“, die spanische Trauerschleife. Über die Zeichen, die der Schock über Terroranschläge in einer europäischen Metropole schreibt
Arno Schmidt feierte es als „ein Buch wie Homer“, James Fenimore Cooper inspirierte es für seine „Lederstrumpf“-Romane: Das Tagebuch der Offiziere Meriwether Lewis und William Clark, die Anfang des 19. Jahrhunderts begannen, den nordamerikanischen Kontinent bis hin zum Pazifik zu besiedeln
Der Übersprung von Krankheitserregern vom Tier zum Mensch – wie jetzt bei der Vogelgrippe befürchtet – ist eine Erfolgsgeschichte. Zumindest für die Krankheitserreger. Mit menschlichen Wirten können sie sich viel besser ausbreiten. Welthistorische Bedeutung hat das seit der Kolonialgeschichte
Das Private ist das Kollektive: Die französische Künstlerin Sophie Calle verschiebt in ihrem Werk die Grenzen zwischen Intimität und Exhibitionismus. Ihre „privaten Mythologien“ finden sich derzeit im Centre George Pompidou in Paris öffentlich ausgestellt
Projektion und Performance: Mit der Ausstellung „X-Screen. Filmische Installationen der Sechziger- und Siebzigerjahre“ schreibt das Wiener Museum Moderner Kunst (Mumok) Filmgeschichte
Nach dem Bombenalarm für das Bundeswehr-Krankenhaus beantragt die SPD Sondersitzung des Parlamentarischen Kontrollausschusses und nennt das Vorgehen von Innensenator Dirk Nockemann „unprofessionell“. Der weist Kritik zurück
Neue Ausstellungen und ein Kongress in Berlin zeigen: Die Kartografie zählt derzeit zu den einflussreichsten Verfahrenin der zeitgenössischen Kunst. Die Frage nach den Repräsentationsformen von Gesellschaft und Raum hat Konjunktur
Viele Filme auch bedeutender Regisseure kommen gar nicht mehr in die deutschen Kinos. Stimmt also die kulturpessimistische Diagnose, dass die Multiplexe mit ihren Blockbustern mittlerweile das Arthouse gefressen haben? Nein, sie stimmt nicht!
Drei Generationen von Autoren und Filmemachern beschäftigen sich inzwischen mit den Wandgemälden des von den Nazis ermordeten polnischen Künstlers Bruno Schulz. Diese waren 2001 von Experten der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem vom Putz gelöst und nach Israel geschafft worden
Seit einiger Zeit geistert ein neuer Anglizismus durch die Hallen der Wissenschaft: „Open Access“. Das Zauberwort steht für die weltweite kostenlose Verbreitung wissenschaftlicher Texte im Internet
Beim Deutschen Fernsehpreis kann sich Gastgeber RTL wie erwartet vor Auszeichnungen kaum retten. Mit der 5. Gala ist der Preis da angekommen, wo er nie hinsollte. Und die wichtigste Frage des Abends heißt endlich wieder: „Von wem ist das Kleid?“
Auf hohen Säulen thronen Produkte: Die Ausstellung „ulmer modelle – modelle nach ulm“ im Ulmer Stadthaus glorifiziert die Ulmer Hochschule für Gestaltung, die von 1953 bis 1968 existierte
Der Krieg und die Medien III: Kriegsgegner kamen kaum zu Wort, dafür aber Exmilitärs, die den „Kameraden“ Glück wünschten. Wie amerikanische Fernsehsender sich während des Irakkriegs zum verlängerten Arm des Pentagons machten
Der Konflikt um den Verkauf des Landesbetrieb Krankenhäuser spitzt sich zu. Rechts-Senat plant baldigen Verkaufscoup, ver.di will Verfassungsgericht anrufen
Sondersitzung des Innenausschusses zu den Vorwürfen gegen den umtriebigen Staatsrat Walter Wellinghausen: Diesmal ist Innensenator Ronald Schill der Verteidiger und tut alles, um den für ihn unentbehrlichen Mitarbeiter zu schützen