Neue Ausstellungen und ein Kongress in Berlin zeigen: Die Kartografie zählt derzeit zu den einflussreichsten Verfahrenin der zeitgenössischen Kunst. Die Frage nach den Repräsentationsformen von Gesellschaft und Raum hat Konjunktur
Viele Filme auch bedeutender Regisseure kommen gar nicht mehr in die deutschen Kinos. Stimmt also die kulturpessimistische Diagnose, dass die Multiplexe mit ihren Blockbustern mittlerweile das Arthouse gefressen haben? Nein, sie stimmt nicht!
Drei Generationen von Autoren und Filmemachern beschäftigen sich inzwischen mit den Wandgemälden des von den Nazis ermordeten polnischen Künstlers Bruno Schulz. Diese waren 2001 von Experten der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem vom Putz gelöst und nach Israel geschafft worden
Seit einiger Zeit geistert ein neuer Anglizismus durch die Hallen der Wissenschaft: „Open Access“. Das Zauberwort steht für die weltweite kostenlose Verbreitung wissenschaftlicher Texte im Internet
Beim Deutschen Fernsehpreis kann sich Gastgeber RTL wie erwartet vor Auszeichnungen kaum retten. Mit der 5. Gala ist der Preis da angekommen, wo er nie hinsollte. Und die wichtigste Frage des Abends heißt endlich wieder: „Von wem ist das Kleid?“
Auf hohen Säulen thronen Produkte: Die Ausstellung „ulmer modelle – modelle nach ulm“ im Ulmer Stadthaus glorifiziert die Ulmer Hochschule für Gestaltung, die von 1953 bis 1968 existierte
Der Krieg und die Medien III: Kriegsgegner kamen kaum zu Wort, dafür aber Exmilitärs, die den „Kameraden“ Glück wünschten. Wie amerikanische Fernsehsender sich während des Irakkriegs zum verlängerten Arm des Pentagons machten
Der Konflikt um den Verkauf des Landesbetrieb Krankenhäuser spitzt sich zu. Rechts-Senat plant baldigen Verkaufscoup, ver.di will Verfassungsgericht anrufen
Sondersitzung des Innenausschusses zu den Vorwürfen gegen den umtriebigen Staatsrat Walter Wellinghausen: Diesmal ist Innensenator Ronald Schill der Verteidiger und tut alles, um den für ihn unentbehrlichen Mitarbeiter zu schützen
Kein großes Kino, aber ein verdienter Arbeitssieg für die Öffentlich-Rechtlichen. Und Delling, Delling, immer wieder Delling. Die „Sportschau“ zeigte alle 21 Tore – und einen kompetenten Moderator
Deutschsprachige Verlage haben ihn bislang geflissentlich übersehen, und doch ist er ein großartiger Fabeldichter und witziger Erzähler: Der US-amerikanische Comiczeichner James Kochalka hat dem Medium etwas von dessen ursprünglicher Unbefangenheit und Natürlichkeit zurückgegeben
Aufregung bei den Behörden: Die 41-jährige Täterin, die vor zehn Tagen in der Neustadt ihre Nachbarin getötet hat, war der Polizei einschlägig bekannt – doch angeblich sei diese Information nicht weitergereicht worden. Klärung am Donnerstag
Mit ihrem Projekt „Die Offene Stadt: Anwendungsmodelle“ widmet sich die „Kokerei Zollverein“ in Essen unterschiedlichen Formen des politischen Engagements im öffentlichen Raum. Und setzt sich auch mit ihren ungewöhnlichen Präsentationsformen von herkömmlichen Ausstellungen ab
Alles kann man tauschen, nur die Jugend nicht: In „3 Engel für Charlie – Volle Power“ sind den Actionheldinnen Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu noch spektakulärere Auftritte vergönnt als im ersten Teil. Einen Preis hat der Spaß dann aber doch
Der Fusions-„Tatort: Rosenholz“ des Rundfunks Berlin-Brandenburg thematisiert deutsch-deutsche Erblasten. Die Geschichte um Stasi-Akten, CIA-Einmischung und die echte „Rosenholz“-Kartei scheitert aber am gewohnten Mittelmaß (So., 20.15 Uhr, ARD)
Salvador de Bahia im Nordosten Brasiliens ist bekannt für Karneval und Kokosnüsse. Was weniger bekannt ist: Das dortige Goethe-Institut ist zu einem wichtigen Zentrum für Medienkunst geworden