Die Medien haben viel zur Aufklärung des CDU-Skandals beigetragen. An der Parteienfinanzierung wird das nichts ändern: Die Politiker wollen keine Kontrolle
Im Cyberspace, sagt man, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Doch Vorsicht: Diese Freiheit ist in Gefahr. Mit Hochdruck wird an Identifizierungs- und Kontrolltechniken des Computernetzes gearbeitet. Das Unregulierte soll reguliert werdenvon LAWRENCE LESSIG
Eine Vorderbühne wird aufgebaut, auf der es mörderisch drastisch zur Sache geht, die Hinterbühne wird ausgeblendet, ohne die es diese Sache eben nicht gäbe: Hündisch-höllische Projektionen und deutsche Idyllik – zur braunen Gewalt in Deutschland
Europa ist blind für alle künstlerischen Entwicklungen, behauptet Gordana Vnuk, die sich nicht unter das westliche Konzept von Zeitgenossenschaft subsumieren lassen. Ein Besuch in Zagreb bei der zukünftigen Leiterin der Hamburger Kampnagelfabrik
Ähnliche Produktpaletten, gleiche Gestalter: Eine Ausstellung in Münster zeigt die Kontinuität auf, mit der vom Nationalsozialismus bis in die Bundesrepublik der Bildfundus der Moderne in Werbung und Design benutzt wurde
Wird der Holocaust trivialisiert, wenn Soldaten in Mülltonnen marschieren? Die Biennale im Whitney Museum hatte mit Hans Haackes Arbeit „Sanitation“ über die kunstfeindliche Rhetorik des New Yorker Bürgermeisters Rudolph Giuliani schon vor Eröffnung einen Skandal
Sand oder Öl im Getriebe – hat sich Günter Eich in der Nazi-Zeit der Propaganda gebeugt? Seine frühen Rundfunkjahre geben bis heute Anlass zu Debatten in der Literaturwissenschaft. Ein neues Buch belegt jedoch : Eichs Hörfunkarbeit taugt nicht zur Polemik ■ Von Peter Walther
Auf den Molukken tobt ein Krieg der Religionen. Christen und Muslime fackeln sich gegenseitig Häuser ab, und jeder behauptet, der andere habe angefangen ■ Aus Ambon Jutta Lietsch
Er ist Unternehmer und er ist CDU-Mitglied. Folglich hat er seine Partei unterstützt – mit einer Spende. Und das ist Martin Herrenknechts Problem ■ Aus Allmannsweier Uta Andresen
Synergieeffekte für Berlin! Bei Claus Peymann trompeten Engel auf dem Dach, und auf der Bühne machen sich karikaturhafte FBI-Schergen an Brecht zu schaffen: Das Berliner Ensemble eröffnete mit der Uraufführung von George Taboris „Brecht-Akte“ ■ Von Christiane Kühl