■ Etwa 100.000 Kosovo-Albaner, die seit einer Woche auf beiden Seiten der jugoslawisch-makedonischen Grenze ausharrten, wurden erneut vertrieben. Jugoslawien schließt weitere Grenzübergänge, um Massenflucht zu stoppen
■ Brüssel: Luftangriffe können nicht so schnell erfolgreich sein. Bombardements jetzt „rund um die Uhr“. UNHCR: Vertreibungen waren lange geplant. EU-Kommissarin Bonino: „Das Dramatischste ist das, was man nicht sieht“
■ Trotz massiver Luftangriffe der Nato sind im Kosovo wieder Zehntausende Menschen auf der Flucht. Das westliche Militärbündnis leitet „Phase zwei“ ein und will nun auch serbische Panzer und Truppenteile bombardieren
■ Entrüstung über neue Fahrpreiserhöhungen der Deutschen Bahn AG. Vorstandschef Ludewig will auf die üblichen Preissteigerungen noch die Kosten der Ökosteuer draufschlagen. Bundesländer kündigen Widerstand dagegen an
■ Das Auswärtige Amt wahrt Kontinuität: Wie unter Kinkel will auch Fischers Außenministerium nichts davon wissen, daß deutsche Waffen in der Türkei gegen Kurden eingesetzt werden. Die Industrie will erneut Panzer liefern
Der Verfassungsschutz ist arm dran. Ihm geht die Kundschaft aus. Im verzweifelten Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit muß er sich neue Feinde schaffen. Der Umgang mit Scientology ist ein typisches Beispiel. Warum die Spitzelbehörde trotzdem nicht abgeschafft werden wird, berichten ■ Horst Meier (Text) und Erik-Jan Ouwerkerk (Fotos)
■ Eine Einigung zum Kosovo wird es nach Informationen von Vermittlern und Konfliktparteien erst geben, wenn eine hochrangige Delegation nach Belgrad reist
■ In Guben, wo am Samstag ein Algerier von Neonazis zu Tode gehetzt worden ist, hat die Polizei dessen Mitverfolgten stundenlang gefesselt in der Wache festgehalten
■ Der Kurdenführer versucht erneut, in einem Land Westeuropas Aufnahme zu finden. Sein Privatflugzeug kreuzt zwischen Rotterdam und Athen. Weder Italien noch die Niederlande oder Griechenland lassen ihn einreisen
■ Richard Butler, oberster UN-Waffeninspekteur im Irak, fordert von den USA Aufklärung der Spionagevorwürfe. Auch Frankreich wollte mit der UNO spionieren
■ Peter Mandelson, britischer Handelsminister und „New Labour“-Architekt, tritt wegen eines dubiosen Privatdarlehens zurück. Ausgerechnet vom Vizechef des Schatzministeriums hatte er sich eine Million Mark geliehen
■ Schleswig-Holsteins grüner Umweltminister Rainder Steenblock wußte frühzeitig von der drohenden „Pallas“-Katastrophe. Schon eine Woche zuvor hatte ihn das Innenministerium gewarnt. Bisher hatte er das bestritten
■ Die Bundesregierung soll in Paris angefragt haben, ob ein Deutscher Präsident der EU-Kommission werden kann. Nur wer? In der SPD wird zwei und zwei zusammengezählt: Lafontaine will nicht länger als nötig bei Schröder dienen
■ Rot-Grün bekommt Gegenwind von den üblichen Verdächtigen. BMW sieht uns mit einem Tempolimit in der „Steinzeit“, VW spricht von „grünem Schildbürgerstreich“
■ Beim Fahrplan der Verhandlungen setzt die SPD sich durch: Erst Inhalte, dann Ministerposten. Verdrängt Herta Däubler-Gmelin Otto Schily vom Innenressort?