Ursula von der Leyen konzentriert sich auf jene, die gute Vermittlungsprognosen haben: die Kurzzeitarbeitslosen und die Fitten. So verbucht sie kurzfristige Erfolge.
Schröder gilt als das schwächste Mitglied im Kabinett, Familien fühlen sich von ihr nicht vertreten und Frauen winken ab, wenn sie nur ihren Namen hören.
Endlich streitet auch die Union über den Mindestlohn. Doch ihre Vorschläge sind wirklichkeitsfremd. Sie ignorieren die Machtverhältnisse in der Arbeitswelt.
Seit Jahren spricht sich eine übergroße Mehrheit der Bundesbürger für einen Mindestlohn aus. Doch für den Wirtschaftsflügel der CDU ist er immer noch undenkbar.
Noch ist vieles, was sich die CDU zum Mindestlohn ausgedacht hat, unausgegoren und unpraktikabel. Hoffentlich ist es nur der Anfang eines psychologischen Herantastens.
Die Gerichtsentscheidung ändert nichts an der Fehlkonstruktion der 1-Euro-Jobs. Denn den Betroffenen sollte ein Lohn und keine "Mehraufwandsentschädigung" zustehen.
Die Grünen interessieren sich eher für den Atomausstieg als für soziale Fragen. Das kann Linie werden, wenn sie an die Macht kommen. Pech für Hartz-IV-Empfänger.
Die Reallöhne sind seit 2000 um 2,5 Prozent gesunken - obwohl die Wirtschaft um rund 16,3 Prozent wuchs. Die größten Verlierer sind die Geringverdiener. Das ist alarmierend.
Die Lobbyisten des Grundeinkommens verkaufen Resignation als Fortschritt. "Bedingungslose" Versorgung birgt die Vorstellung einer Existenzsicherung ohne Gegenleistung.
Der Euro-Plus-Pakt rettet die Finanzindustrie, nicht die Währung. Die Steuerzahler müssen die Ausfallbürgen geben. So werden neue Spekulationswellen angeheizt.