Mit der Nominierung des Richters John Roberts für den Obersten Gerichtshof der USA versucht Präsident George W. Bush, eine Schlammschlacht mit der Opposition im Kongress zu vermeiden und seine konservative Basis trotzdem zufrieden zu stellen
Journalistin der „New York Times“ muss bis zu vier Monate in Beugehaft, weil sie ihre Quellen im Fall der Enttarnung einer CIA-Agentin nicht nennen will. Das einseitige Vorgehen des Sonderermittlers weckt den Verdacht auf eine politische Kampagne
Nach dem Rücktritt einer Verfassungsrichterin ist in den USA die Auseinandersetzung um ihre Nachfolge zwischen den Konservativen und den Liberalen voll entbrannt
Auch einige republikanische Abgeordnete im US-Kongress fordern inzwischen einen baldigen Truppenrückzug aus dem Irak. Präsident Bush übt sich weiter in Optimismus – und verliert in den Meinungsumfragen rapide an Popularität
In Italien verfehlt eine Volksabstimmung über die künstliche Befruchtung das notwendige Quorum. Die Boykott-Strategie der katholischen Kirche ist nicht aufgegangen. Bei den Parteien ist jetzt Trümmerbeseitigung das Gebot der Stunde
Bevölkerung stimmt über Italiens rigides Gesetz zur künstlichen Befruchtung ab. Das Referendum wird aber nur gültig, wenn sich mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten beteiligt. Katholische Kirche sieht gute Chancen, dass alles beim Alten bleibt
In den USA fordern immer mehr Kommentatoren und Politiker die Schließung des Internierungslagers. Selbst Präsident Bush will eine Auflösung nicht ausschließen. Das Lager auf Kuba gilt auch Republikanern als zutiefst unamerikanische Einrichtung
Im Streit um die Nominierung konservativer Richterkandidaten gelingt Republikanern und Demokraten eine Einigung. Letztere fühlen sich als Sieger, weil das Instrument des Filibusters erhalten bleibt. Die nächste Machtprobe ist nur eine Frage der Zeit
Im US-Kongress eskaliert der Streit um das „Filibuster“, jenen traditionsreichen Geschäftsordnungstrick, der der jeweiligen Minderheit Blockademöglichkeiten einräumt
Erschrocken vom Ausmaß der Gewalt in der islamischen Welt, den ein Artikel des eigenen Blattes ausgelöst hatte, relativiert das US-Magazin „Newsweek“ seinen Bericht über Koranschändungen in Guantánamo – ohne die Geschichte zu widerrufen
Noch sitzt er gar nicht auf seinem Posten, da bringt Bushs designierter UN-Botschafter John Bolton schon die US-Institutionen heillos durcheinander: Der für seine Bestätigung zuständige Ausschuss gibt die Entscheidung an den Senat weiter