Der südkoreanische Studentenführer Kim Young-Soo lebt im Untergrund / Die Polizei hat auf seinen Kopf 13.000 Mark ausgesetzt / Er kämpft mit seinen Kommilitonen für „wirkliche Demokratie“ und Wiedervereinigung mit Nordkorea ■ Aus Seoul Jürgen Kremb
Als in der vergangenen Woche die Urteile in dem Massenprozeß gegen 811 BewohnerInnen der türkischen Kleinstadt Fatsa fielen, regneten rote Nelken auf die Angeklagten / Angeklagt und verurteilt wegen des Versuchs eines sozialistischen Modells ■ Von C. Göllücü und Ö. Erzern
Augenzeugenberichte geflohener Hutus über die brutalen Massaker der Tutsi-Armee in Burundi / 42.000 Hutus flohen nach Ruanda / Zehntausende verschollen / In den Flüchtlingslagern fehlen Medikamente und Nahrung ■ Aus Butare Jose-Alain Fralon
■ Rolando Cartagena Cordova, einer der chilenischen Todeskandidaten, lebt seit sechs Jahren unter dem Damoklesschwert des Todes / „Ich habe nicht aufgehört, mich nach einem Leben in Freiheit zu sehnen“
Iraner mißtrauen den Friedensbekundungen Khomeinis / Organisierte Solidaritätsdemonstrationen und Parolen sollen Bevölkerung besänftigen / Medien versprechen „Endsieg des Islam“ über die ungläubige Welt / Schwarzmarkt hat Hochkonjunktur ■ Aus Teheran Issam Maarouf
■ Die französischen Rechtsparteien haben ihr Selbstbewußtsein verloren / Nur zu offensichtlich wird sich ihre Position nach den Parlamentswahlen am 5.und 12.Juni wesentlich verschlechtern
■ In Konya, Diyarbakir und Anasya wehren sich politische Gefangene mit Hungerstreiks gegen die ständige Verschärfung der Haftbedingungen / Ihre Forderungen zielen darauf ab, erkämpfte Mindestrechte zu behaupten / Totale Nachrichtensperre
■ Vierzig Jahre nach seiner Gründung steht der Staat Israel außen– wie innenpolitisch vor düsteren Perspektiven / Die übergroße Mehrheit in Israels Parlament ist eingeschworen auf die bisherige Politik: Festhalten der besetzten Gebiete und enge Bindung an die USA
Anhänger und doch Kritiker der konservativen Zulu-Organisation Inkatha ermordet / Er wollte per Gerichtsentscheid gegen das Gemetzel zwischen Inkatha und linker UDF vorgehen / Hunderte fielen diesem Bürgerkrieg in der südafrikanischen Provinz Natal schon zum Opfer ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
■ Interview mit Ruben Zamora, Generalsekretär der Sozialchristlichen Volksbewegung (MPSC) und Vizepräsident der Demokratisch-Revolutionären Front (FDR) El Salvadors
Im Rennen um die Präsidentschaft treten an: Premierminister Chirac als „Hase“. Roland Barre als „Schildkröte“ und Mitterand als „Fuchs“ / Der Kampf um die Macht verkommt zum „Bilderkrieg“, in dem es nur noch um Medienfacetten der Kandidaten geht ■ Aus Paris Georg Blume
Am Freitag wird im Prozeß gegen Mitglieder der „Action Directe“ das Urteil erwartet / Die taz sprach mit dem Anwalt Bernard Ripert über die Situation der Häftlinge, die sich angeblich seit 71 Tagen im Hungerstreik befinden ■ Aus Paris Georg Blume
Die Beerdigung des ermordeten Sicelo Dhlomo wurde am Samstag in Soweto zu einer politischen Demonstration Sein Auftritt in einem US-Fernsehfilm hatte ihm Verhöre durch die Sicherheitspolizei eingebracht ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
■ Radiostationen und Wochenzeitschriften wieder erlaubt / Damit sind weitere Bedingungen des mittelamerikanischen Friedensplans erfüllt / Weiter Contra–Hilfe aus Honduras / Heute werden Verhandlungen mit Contra fortgesetzt / Ortega in Madrid / Gonzalez gegen Contra–Hilfe
■ Heute werden der Regierung in Montevideo 617.000 Unterschriften überreicht / Mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten fordert eine Volksabstimmung über die bereits beschlossene Amnestie für die Verbrechen der zwölfjährigen Diktatur / Präsident Sanguinetti windet sich
■ Massendemonstration in Seoul für eine Einigung der beiden Kims in letzter Minute / Unabhängiger Präsidentschaftskandidat und Dissident Teak Ki–Hwan führt Kampagne an / Bis Dienstag sollen sich die Kims erklären
■ Das fünfte Treffen der „Pazifischen Anti–Atom– und Unabhängigkeits–Bewegungen“ brachte AktivistInnen aus dem gesamten pazifischen Raum zusammen / Es ging um Landrechte, US–Stützpunte, Atomwaffenfreiheit und Neu–Kaledonien
■ In Neapel lassen betuchte Eltern ihre Kinder inzwischen durch hochbezahlte Privatdetektive vor den Drogendealern schützen / Harte Konkurrenz zur staatlichen Drogenfahndung / Das Geschäft lockt auch schon die Camorra an