■ Mit dem Vertreterslogan „Sicher in die Welt von morgen“ schickt der CDU-Generalsekretär seine Partei in den Bundestagswahlkampf. Der Streit zwischen CDU und CSU um die Energiesteuer wird derweil zum Dauerbrenner
■ Im Bundestag stimmen Union, FDP, SPD und Grüne für die Einführung des Euro. Kohl und Lafontaine sehen historische Chance. Nur PDS lehnt die Währungsunion ab
■ Die Opposition setzt mit Stimmen einiger FDP-Abgeordneter ein Abhörverbot für Hebammen, Anwälte und Journalisten durch. Die Koalition erleidet erstmals seit 1983 eine Niederlage bei einer Gesetzesvorlage. Heute stimmt der Bundesrat dem Gesetz zu
■ Das Wahlprogramm von Schröder und Lafontaine steht, der SPD-Vorstand erfährt's aus der Presse: Steuersätze senken, tolle Autos bauen und Dienstboten bezahlbar machen
■ SPD-Vorstand und Präsidium ernennen Gerhard Schröder zum Kanzlerkandidaten der SPD. Der Kandidat will die entscheidenden Stimmen in der „neuen Mitte“ suchen. Ablösen könne man Kohl dann am wahrscheinlichsten mit Rot-Grün
■ SPD-Abgeordnete schmieden Plan für einen Lagerwahlkampf – entgegen der offiziellen Parteistrategie. „Oskar ist einverstanden“, heißt es in einem internen Papier
■ Die Zustimmung Bremens im Bundesrat macht den Weg frei: Die Unverletzlichkeit der Wohnung war einmal. Gerhard Schröder will auch ohne Nachbesserungen im Vermittlungsausschuß den Ausführungsgesetzen zustimmen
■ 15 Gaswerke müssen ihre Tarife ab sofort drastisch senken, Millionen Kunden bekommen Geld zurück. In Ostdeutschland und Hamburg hat das Bundeskartellamt überhöhte Preise nachgewiesen, jetzt soll auch der ganze Westen kontrolliert werden
■ Vorstandssprecher Jürgen Trittin widerspricht mit scharfen Worten der hessischen Kritik am Entwurf des Wahlprogramms für 1998. Vorstand erhält Unterstützung von NRW, Niedersachsen und Baden-Württemberg
■ Kaum hat Kanzler Kohl Fraktionschef Schäuble zum Thronfolger ernannt, werfen die kleinen Koalitionspartner CSU und FDP mit Dreck. Der FDP ist Schäuble zu sozialdemokratisch und der CSU zu europäisch und zu gebrechlich