Dramen, Essays, Romane: Laurent Gaudé ist fest zur Autorschaft entschlossen. Und hervorragend. Im Schauspiel Essen wurde sein Stück „Kampfhunde“ uraufgeführt, das dem jungen französischen Autor bereits den Vergleich mit Bernard-Marie Koltès einbrachte
Harte Erfahrungstatsachen und filmreifes Leben: der Kölner Musik- und Kunstsoziologe Alphons Silbermann ist tot. Zuletzt fragte er nach dem deutschen Wissen um Auschwitz
Ist die deutsche Hauptstadt die Weltkapitale des Atheismus? Regiert hier auch der Teufel? Oder nur der Teufel? Das Schlagwort vom „gottlosen Berlin“ macht die Runde. Der Umzug der Regierungsbonner gleiche einem Weg durch die Wüste, warnte der Kölner Kardinal Meisner. Tatsächlich leben in keiner anderen deutschen Millionenmetropole prozentual gesehen so wenige Christen. Aber ist die Stadt deshalb gottlos? Und wenn ja: Wie lebt es sich damit? In der Kirche. In der Schule. Auf dem Friedhof. Eine Suche nach dem Geist, der weht, wo er will ■ Von Philipp Gessler
Auf Schloß Elmau suchten die kulturellen Hauptfraktionen mit Peter Sloterdijk einen „Ethik Codex der Anthropotechniken“. Während der Karlsruher Philosoph Selbstgespräche murmelte, definierten Naturwissenschaftler das „vernünftig Vertretbare“ ■ Von Sabine Leucht
Vom Werbeillustrator zum Spiritus Rector der Wirtschaftsunternehmen, vom Kritzelkünstler zum Meister der Typografie: Eine groß angelegte Monografie ehrt Paul Rand, den Gestalter, mit dem die Zeit des globalen Firmendesigns begann ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
■ Resignation, Armut und ein trotziger Lehrer in der nordfranzösischen Provinz: Bertrand Taverniers Film „Es beginnt heute“ – ein Gespräch mit dem Regisseur
Das zentrale Rätsel des Falls Raoul Wüthrich ist: Warum legen gerade die USA einen solchen Eifer an den Tag, Kinder als Kriminelle einzustufen? Hinweise auf den traditionellen amerikanischen Puritanismus reichen als Erklärung nicht aus ■ Von René Grandjean
Vom quietschbunten Karneval des Post-Francismus zum Kino der empfindsamen Heldinnen: In „Alles über meine Mutter“ feiert der Spanier Pedro Almodóvar das Wahre im Trivialen – mit einer Heiligen Familie der anderen Art ■ Von Birgit Glombitza
■ Gestern ging die Viennale zu Ende. Sie zeigte Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme satt. Auch der pornografische Autorenfilm war durch die Französin Catherine Breillat vertreten
■ Der britische Musikjournalist David Toop beschreibt Pop als Melting Pot der Ideen. Der Musiktheoretiker im Gespräch über die Faszination an fremden Welten in den Fünfziger Jahren, über Sound und Identität und die Exotik des HipHop