■ In allen westeuropäischen Ländern ist die Einwanderung ein entscheidendes normatives Problem. Doch wer macht die Normen, schreibt die Rollen? Der US-Wiener Kulturkampfanalytiker Peter L. Berger über kulturelle
Drei jüdische Studenten erarbeiten ein einheitliches Gebetbuch für die Hohen Feiertage: in deutscher und russischer Übersetzung. Es hilft beim Beten und bei der schwierigen Verständigung in den Jüdischen Gemeinden ■ Aus Köln Daniela Weingärtner
Bitte keine Generalweltanbrennung! Theodor Fontane, der morgen vor hundert Jahren starb, war als Bürger ein unsicherer Kantonist: stockkonservativ und antisemitisch. Seine Werke aber gehörten zur „Moderne“ und wiesen voraus ins 20. Jahrhundert ■ Von Bernd Balzer
Das Gebiet um Malisheve, 30 Kilometer von Priština, ist in der Hand albanischer Kämpfer. Die befreiten Territorien weiten sich aus. Konflikte mit Anhängern des kosovo-albanischen Präsidenten Rugova sind programmiert ■ Aus Malisheve Erich Rathfelder
Im niedersächsischen Glandorf haben die Bürger eine Abneigung gegen Gummihandschuhe und viel Übung mit „begrenzter Regelverletzung“ entwickelt. Davon profitiert ein junger Kurde, der auf abenteuerliche Weise seiner Abschiebung entkam und dem Fußballclub erhalten blieb ■ Von Bettina Markmeyer
René Magrittes 100. Geburtstag wird in Brüssel mit einer großen Retrospektive gefeiert. Die Stadt schmückt sich und sieht selbst schon surrealistisch aus – ganz im Sinne Magrittes, der den Beweis für die Rätselhaftigkeit seiner Bilder der Wirklichkeit überlassen wollte ■ Von Harald Fricke
Aus O-Tönen baut die US-amerikanische Theatermacherin Anna Deavere Smith Stücke über die unschönen Seiten der Neuen Welt zusammen – und hat damit großen Erfolg. In der neuesten Ausgabe ihrer Reihe geht es um Bill Clinton: „House Arrest“ in Washington ■ Von Jürgen Berger
Am Sonntag endet in Haiti das Mandat der UN-Mission. Die Blauhelme ziehen ab, eine funktionierende Polizei gibt es aber nicht, und so herrscht in den verarmten Dörfern des Karibikstaats wohl einfach wieder Lynchjustiz ■ Aus Haiti Bert Hoffmann
Das Regime von Omar Bongo in Gabun ist solide gegründet auf Frankreich und Ölmilliarden. Aber seit dem Umsturz im Nachbarland Kongo-Brazzaville ist die Ruhe vorbei. Wer Politik machen will, rüstet sich für Gewalt ■ Aus Libreville François Misser