Erste Galeristin am Hofe Louis XV.: Eine umfangreiche Ausstellung zeigt in München und London, dass Madame de Pompadour nicht mit Sex, sondern mit Kunstwerken erfolgreich Politik machte
Die Freiheit des Individuums und das Scheitern an der Geschichte: Philip Roth hat mit dem Roman „Der menschliche Makel“ seine große Trilogie über das Amerika der Nachkriegszeit abgeschlossen
Franz Kafkas in Oxford lagernde Quarthefte sind als „Tagebücher“ bekannt. Eine kritische Neuedition ficht diese Einordnung an: Das Konvolut von privaten Notaten, Zeichnungen und poetischen Entwürfen des Prager Jahrhundertzauderers wird nun im Faksimile als „Arbeitsbuch“ vorgestellt
Angewandte Gender Studies: Tori Amos schlüpft in die bekannten Songs von männlichen Kollegen – nicht zuletzt ein kurzer Versuch über den mutmaßlichen Zusammenhang von Geschlecht und Gewalt
Bloß nicht mehr verarschen lassen: Bei den Filmfestspielen in Venedig ging der Trend hin zu einem neuen politischen Kino. Ken Loach setzt auf die nächste Generation. Die preisgekürte Regisseurin Mira Nair verbindet Megaromantik mit Dokuszenen
Dea ex Machina, Halbgöttin, Cyborg: Bei Björk gehörte die Selbststilisierung zum künstlichen Naturwesen schon immer zum persönlichen Fabelwald. Auf „Vespertine“, ihrem neuen Album, treibt die isländische Sängerin diese Verschränkung zu radikaler Intimität: Ein Versuch über die pure Schönheit
Widerhaken im kollektiven Gedächtnis: Tom Lampert erzählt in „Ein einziges Leben“ acht irritierende, aufregende Geschichten aus dem letzten Krieg – radikal individuell und doch wie Parabeln zu lesen
Menschen in unrichtiger Atmosphäre: War Wittgenstein mit seiner Zivilisationskritik ein Vorreiterin Globalisierungsfragen? Kirchberg richtet das Symposium zum 50. Todestag des Denkers aus