■ Wie es ist, wenn braun gebrannte ältere Schweden in pastellfarbenen Pierre-Cardin-Hemden und mit aus der Hose hängendem Futter beim Essen sitzen, Spumante aus dem Systembolaget trinken und über Berlin sprechen
■ Vor 40 Jahren stand der einstige Fassmacher Hermann Siemering wegen seiner politischen Neigungen vor Gericht. Heute lediglich vor dem Mikrofon. Im Offenen Kanal watscht er das Neue-Mitte-Gefasel gekonnt ab
Prälat Johannes Bieler und der Sozialarbeiter Franz Wellerding haben Freunde aus aller Welt: Sie besuchen Häfen und räumen den Seelenmüll weg. ■ Eine Reportage von Lukas Heiny (Text) und Laura Marina (Fotos)
Nur oberflächlich hat der Landesvorsitzende Rolf-Peter Lange die Flügelkämpfe in der Berliner FDP beruhigt. Die Motivation an der Basis für den Wahlkampf ist damit nicht gewachsen – die Chancen für einen Wiedereinzug ins Parlament stehen schlecht ■ Von Ralph Bollmann
„Das Urteil“ im Thalia Theater: ein starkes Stück, ein weiser Autor, eine schwache Regie und zwei hoffnungslos überforderte Schauspieler ■ Von Gisela Sonnenburg
■ Ex und Top: Die Auto-Ko-Produktion „Über Kreuz“ der ehemaligen Bremer Tanztheaterchefin Reinhild Hoffmann mit der jetzigen, Susanne Linke, verzichtete auf jedes Gerenne und Gepurzle
Die Stadt nördlich von Berlin möchte mit dem Oranierjahr ihren schlechten Ruf aufpolieren. Doch Baustellen, Unvermögen und Geldmangel bedrohen die geplante Imagekorrektur. Immerhin kommt die holländische Königin ■ Von Anselm Worthik
Ahmad Mohammed ist der schillerndste Sicherheitsunternehmer Berlins. Der gebürtige Libanese arbeitet sich vom Gemüsehändler zum Türsteher am glamourösen Kurfürstendamm hinauf und hat dabei reichlich Probleme mit der Polizei. Doch er räumt unter den Jugendlichen am Ku'damm auf, selbst die Polizei erkennt an, daß die Straftaten zurückgehen. Mohammed wird Beschützer von Promis und führt heute ein bei der Hauptstadt-Schickeria beliebtes Unternehmen. Ein Porträt ■ von Holger Stark
■ In Bremerhaven verlegt die Regisseurin Cornelia Crombholz Fassbinders Moritat von der Giftmischerin Geesche Gottfried in einer starken Inszenierung in die 1950er Jahre