Am 19. Juli wird in Nicaragua der 20. Jahrestag der Vertreibung des Diktators Somoza gefeiert, in sandinistischer Diktion schlicht „el triunfo“ genannt. Dabei gibt es für Triumphgefühle wenig Anlaß. Das Volk hat sich einen Präsidenten gesucht, der es Somoza an Raffgier und Zynismus gleichzutun sucht. Und die Sandinistische Befreiungsfront schaltet sich als Hoffnungsträger selbst aus ■ Von Ralf Leonhard
In der Zeit des Kalten Krieges war die europäische Landkarte noch klar strukturiert: Es gab den kapitalistischen Westen, und es gab den kommunistischen Osten. Seit dem Fall der Mauer und der Auflösung der politischen Blöcke hat der Begriff Mitteleuropa eine Renaissance erlebt. Doch wie will man die Mitte Europas definieren – politisch, religiös oder kulturell? Nicht zuletzt die Osterweiterung der Nato macht deutlich, daß Europas Koordinaten ins Fließen geraten sind. Wie schon so oft in der Geschiche. Ein politischer Essay ■ VonTimothy Garton Ash
■ Italiens Regierung D'Alema mogelt sich um eine klare Linie zum Krieg herum, denn eine offene Diskussion könnte die Koalition gefährden. Auch das Volk ist gespalten
■ Washington will Gespräche mit Peking über Menschenrechte wiederaufnehmen. Dissidenten im Hungerstreik gegen Repression in China und Ankündigung einer weiteren Parteigründung
■ Bassam Abu Scharif war während der Verhandlungen von Oslo Sprecher Arafats und zählt zu den Beratern des palästinensischen Präsidenten. Abu Scharifs Kritik richtet sich nicht nur gegen Israel und die USA
Dissidenten fordern vor 40.000 Demonstranten demokratische Reformen. China läßt die Demonstranten in der ehemaligen britischen Kolonie gewähren ■ Aus Hongkong Sven Hansen