Unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe wird die militärische „Einflußnahme im Sinne unserer Interessen“ wieder salonfähig gemacht ■ Von Mechtild Jansen
Keine französische Stadt hat eine so große ausländische Gemeinde wie Marseille — und nirgendwo ist die Front National so stark/ Die Rechtsradikalen haben für die Einwanderungspolitik populäre Abschottungsrezepte ■ VON OLAF PREUSS
In der Wallfahrtsstätte des offiziellen DDR-Antifaschismus soll die Geschichte neu geschrieben und das sowjetische Internierungslager nach 1945 berücksichtigt werden. Bei dem Streit um die Zukunft der Gedenkstätte Buchenwald straucheln die Weimarer BürgerInnen aber über ihre Vergangenheit der letzten 40 Jahre. ■ VONVERAGASEROW
Neuer Bericht des UNO- Entwicklungsprogramms (UNDP) fordert die Setzung neuer Ausgabenprioritäten. Der Index zur Beurteilung der sozialökonomischen Lage von Bevölkerungen ist weit aussagekräftiger als das Bruttosozialprodukt. ■ AusGenfAndreasZumach
■ Ein Gespräch mit Dr. Ndembwela H. Ngunagwa, Politiker der Einheitspartei CCM, über die Aussichten auf Demokratie in Tansania und die jüngsten Protestbewegungen INTERVIEW
■ Wie verarbeiten Menschen, die voll hinter dem DDR-System und dem Bau der Mauer gestanden haben, die Tatsache, daß beides nicht mehr da ist? Dr. Helmut Rieger ist einer, der es wissen müßte. Als „150-prozentiges“ SED-Mitglied und Angehöriger einer Betriebskampfgruppe hat der heute 59jährige 1961 mitgeholfen, die Mauer zu bauen. 1986 schilderte er der taz voll Stolz seinen damaligen Beitrag zum Mauerbau. Vier Jahre später, nach der Wende, stellte er sich wieder den Fragen der taz. Als Kaderleiter —oder auf westdeutsch ausgedrückt — Personalchef des größten Ostberliner Chemiebetriebs war Rieger nach der Wende einer der ersten geschaßt wurde. Rieger bemüht sich, ehrlich auf die Fragen zu antworten. Nur: Die wichtigsten Fragen hat er für sich selbst bisher einfach nicht gestellt.
Zviad Gamsakhurdia, Führer der georgischen Unabhängigkeitsbewegung, ist bei Auseinandersetzungen mit Minderheiten nicht zimperlich PORTRAIT ■ Aus Moskau Conor O'Clery
Seit dem Sturz von Ceausescu hat sich in Rumänien wenig geändert/ Ende der wirtschaftlichen Misere nicht abzusehen/ Resignation macht sich breit ■ Von Helmut Frauendorfer