Nach 1945 folgte die deutsche Kunst den internationalen Trends: Im Westen herrschte das Primat der Abstraktion, im Osten der sozialistische Realismus. Erst Künstler wie Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Joseph Beuys befreiten sich vom ästhetischen Blockdenken. Ist Kunst heute noch – oder wieder – tauglich für nationale Etiketten? Teil XXVI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Harald Fricke
Frauen waren die größten Verlierer nach dem Zusammenbruch der DDR. Obwohl soziologische Studien auf eine Vereinheitlichung der Lebensstile in Ost und West hindeuten, sitzt der Schock über Arbeitslosigkeit und den Verlust der Rollenbilder immer noch tief. In Frankfurt (Oder) läßt man am Stammtisch gemeinsam den Frust darüber ab ■ Von Henrike Thomsen
Nach der Europawahl ist in der Union alles vom Glanz des Sieges überstrahlt. Von einer Krise will niemand mehr etwas wissen. Der CDU-Chef bleibt trotzdem vorsichtig ■ Aus Bonn Bettina Gaus
In der Schneeberger Jägerkaserne wurden 280 Bundeswehrsoldaten für ihren friedlichen Einsatz in Makedonien ausgebildet. Jetzt, wo die Nato Bomben auf Jugoslawien wirft, fangen die Menschen in dem sächsischen Landkreis an, eine Haltung zu finden. Ihre Stimmungen schwanken erheblich. Über das erste Wochenende nach den Angriffen ■ Jens Rübsam (Text) und Wolfgang Borrs (Fotos)
■ Die bündnisgrüne Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, findet Innenminister Schilys Bedenken zur Einwanderung bedauerlich. In Zukunft müßten auch Flüchtlinge Asyl erhalten, die
Die alten Schlachtrosse der SPD, Bahr, Ehmke, Vogel und Eppler, beobachten Schröders Medienwahlkampf neugierig und skeptisch. Vieles hat sich geändert – aber nicht alles ■ Von Markus Franz
Eckhardt Rehberg ist CDU-Fraktionschef in Mecklenburg-Vorpommern und starker Mann der Partei. Er könnte der große Verlierer der Landtagswahl am 27. September werden, sollte sich die SPD danach der PDS zuwenden ■ Von Constanze v. Bullion
Politiker und Polizeipräsidenten haben in der taz eine Abkehr von der konservativen Drogenpolitik gefordert. Das Beispiel Hamburg zeigt, wie es gehen kann. Im „Drob Inn“ können sich die Süchtigen einen Schuß setzen ■ Aus Hamburg Ute Konrad
Es kam, wie es erwartet wurde. Sachsen-Anhalts sozialdemokratischer Ministerpräsident Reinhard Höppner wurde mit Hilfe der PDS wiedergewählt. Danach gab es strahlende Gesichter in beiden Fraktionen ■ Aus Magdeburg Toralf Staud
Die SPD formuliert ihr Grundsatzprogramm neu. Darin schreibt sie sich die führende Rolle beim Untergang der DDR im Herbst 1989 zu. Bürgerrechtler sprechen von „Geschichtsklitterung“ und „Selbstgefälligkeit“ ■ Aus Berlin Dieter Rulff
Die grüne Heinrich Böll Stiftung stößt mit ihrem Plan, eine Akademie zu gründen, bei Wissenschaftlern auf Zuspruch. Die Parteispitze der Grünen jedoch hat Vorbehalte und fordert mehr konkrete Politikberatung ■ Aus Berlin Dieter Rulff
■ Der Theater- und Filmemacher Christoph Schlingensief will in diesem Jahr Wahlkampf für Arbeitslose machen. Er will ihnen nicht jede Woche ein Lunchpaket mit Bierflasche und Pornokassette schicken,