■ Die Kritik der Bundesregierung an der „einseitigen“ Friedensbewegung mag durchsichtige Gründe haben. Aber es gibt auch ernst zu nehmende Mahner aus dem linken Spektrum. Vor allem die Bedrohung Israels zwingt zur Auseinandersetzung.
■ Was tun mit den großen und kleinen Machthabern des untergegangenen Realsozialismus? Großreinemachen? Exemplarische Prozesse mit reinigender Wirkung? Vergeben und Vergessen? Im vormaligen Ostblock steht jede Regierung vor dem Dilemma, dem Volkswillen Genüge zu tun und gleichzeitig auf Aussöhnung hinarbeiten zu müssen. Situationsberichte aus Ungarn, der CSFR und Polen
■ Dort, wo Friedrich II. einst sein „sorgenloses“ Schloß Sanssouci bauen ließ, sind offenbar auch die Koalitionäre des neuen Bundeslandes wenig streitlustig. In der Sache einig, fehlt noch die Verteilung der Kabinettsposten.
■ Die erste Bundestagssitzung des gesamtdeutschen Parlaments im Berliner Reichstag war geprägt von Nüchternheit. Kohl forderte das Volk auf, die Ärmel hochzukrempeln, um Deutschland nun auch wirtschaftlich, sozial und kulturell zu vereinen
■ In der DDR gingen Freitag nacht Tausende für den „Jugendsender DT64“ auf die Straße. Erfolg: DT64 sendet vorerst weiter. Um seine Frequenzen wird vertraulich längst gefeilscht.
Rechtsanwalt Nikolaus Piontek ist langjähriger Klagevertreter gegen die Atomanlagen in Gorleben und Rechtsberater der niedersächsischen Verhandlungskommission ■ I N T E R V I E W
■ Der Jüdische Weltkongreß tagte in West-Berlin. In der Wannsee-Villa, wo 1942 die „praktische Durchführung der Endlösung“ beschlossen wurde, gedachten seine Delegierten des 45. Jahrestages des Kriegsendes.