Ist die deutsche Hauptstadt die Weltkapitale des Atheismus? Regiert hier auch der Teufel? Oder nur der Teufel? Das Schlagwort vom „gottlosen Berlin“ macht die Runde. Der Umzug der Regierungsbonner gleiche einem Weg durch die Wüste, warnte der Kölner Kardinal Meisner. Tatsächlich leben in keiner anderen deutschen Millionenmetropole prozentual gesehen so wenige Christen. Aber ist die Stadt deshalb gottlos? Und wenn ja: Wie lebt es sich damit? In der Kirche. In der Schule. Auf dem Friedhof. Eine Suche nach dem Geist, der weht, wo er will ■ Von Philipp Gessler
Madonnenverehrung oder Dammschnittrealismus? In der Kölner Ausstellung „Macht und Fürsorge“ zeigen Künstler und Künstlerinnen, wie sie sich die Mythen von Mutterschaft, Geburt und Kindsein bis ins hohe Erwachsenenzeitalter vorstellen ■ Von Elke Buhr
■ Obwohl die Pinochet-Diktatur in Chile vor fast zehn Jahren abgedankt hat, werden ihre repressiven Pressegesetze weiter gegen Journalisten eingesetzt. Neue Regeln liegen auf Eis
Im Zentrum Berlins soll im Goethe-Jahr neben dem Holocaust-Mahnmal ein zentrales Goethe-Denkmal errichtet werden. Ein privater Förderverein macht sich dafür stark – rechtzeitig, bevor der Bundestag über die Gestaltung der Berliner Mitte berät ■ Von Jörg Magenau
Das Goldene Zeitalter der Konservativen ist vorüber. Der Mitte beraubt, pendeln sie zwischen Sozialorientierung und Wirtschaftsliberalismus. Eine Erneuerung kommt über die Länder, doch welcher Junge Wilde ist zuerst in der Lage, sie organisieren? ■ Von Norbert Seitz
„Vom Spielkaiser zu Bertis Buben“: In Aachen öffnet heute die erste umfassende Ausstellung über die Kulturgeschichte des deutschen Fußballs – sie ist ein Kuriositätenkabinett ■ Von Bernd Müllender
■ 2. Fußball-Bundesliga: Aufsteiger Tennis Borussia startet am Freitag in St. Pauli in die neue Saison. Trainer hofft auf mehr Zuschauer, denn die Veilchen führten bisher ein Schattendasein
■ Die Deutsche Guggenheim Berlin zeigt eine Auswahl erlesener Zeichnungen von Dürer bis Rauschenberg und wird demnächst um eine Katharina-Sieverding-Retrospektive reicher sein
■ Am 8. März wird Walter Jens 75 Jahre alt. Ein Gespräch mit dem Rhetorikprofessor über die Funktion des Intellektuellen, die Niederungen des öffentlichen Sprechens und was zu tun bleibt