Kongos Kabila-Regierung lässt den südafrikanischen Friedensplan platzen. Eine neue Kriegsrunde ist abzusehen: Beide Seiten sehen sich in ihrer Radikalität gestärkt
Etienne Tshisekedi, Chef der größten zivilen Oppositionspartei UDPS in der Demokratischen Republik Kongo, droht mit der Ausrufung einer Gegenregierung, falls Kabila beim „innerkongolesischen Dialog“ nicht einlenkt
Zehn Tage vor dem planmäßigen Abschluss der Gespräche schaltet sich Südafrika ein, um ein Scheitern der Verhandlungen über eine Friedensordnung für den Kongo zu verhindern. Zentrale Streitpunkte sind noch ungeklärt
Angolas Unita-Rebellen sind besiegt, die Regierung verkündet eine Waffenruhe. Zugleich tritt Simbabwes Präsident Mugabe in die Fußstapfen Savimbis als regionaler Buhmann. Erstes Anzeichen für neue Machtspiele: Angola und Ruanda nähern sich an
Die Erwartungen einfacher Kongolesen an die Verhandlungskünste ihrer Politiker beim „innerkongolesischen Dialog“ sind gering. Aber wenn der Dialog scheitert, könnte das Land explodieren. Eindrücke von beiden Seiten der Kriegsfront