Gerade erst entdeckt, wurde die ungesicherte Lagerung in der Krypta den Kunstwerken zum Verhängnis: Aus der Hildesheimer Michaeliskirche sind Gipsstuck-Fragmente aus dem 12. Jahrhundert entwendet worden. Die Kirche hat Anzeige erstattet, doch die Erfolgsaussichten sind ungewiss
Sie warten auf die Herrschaft Gottes, denn die Theokratie gilt ihnen als einziger Ausweg aus dem Elend auf Erden. 40.000 Zeugen Jehovas trafen sich am Wochenende zum Kongress in Hamburg, doch die Sektenbeauftragte der Stadt hält sie weiterhin für Fundamentalisten, die Angstphilosophie lehren
Die Berliner Großmarkt GmbH will die Kreuzberger Marheinekehalle sanieren. Händler fürchten teure Mieten, die Nachbarn haben Angst um den Charme des Klinkerbaus. Aber der Betreiber informiert nur zögerlich und bleibt Antworten schuldig
Zum achten Mal findet diesen Monat die Altonale statt – das größte Stadtteilfest Deutschlands. Von Freitag bis Sonntag werden eine halbe Million Menschen auf dem abschließenden Straßenfest und bei der Spaßparade erwartet
Bei einem Kongress in Hamburg trafen die Auserwählten, denen sich die Boten Gottes ohne weiteres mitteilen, auf das Fußvolk, dass für solche Begegnungen ölhaltige Essenzen bemühen muss. Flammenflügel und Schwerter sind definitiv out, dafür wird Gott zu „der Quelle“, und der Weltfrieden ist ein warmes Gefühl im Bauch
Mit der Ruhe auf der Radtour ist’s vorbei. Immer häufiger wird der Reisende genötigt, anzuhalten, zweifelhafte Sehenswürdigkeiten zu besuchen und ein paar Euro zurückzulassen. Zum Radeln ist vor lauter Erlebnis kaum noch Zeit
Ikonenmalerin Barbara Teubner aus dem niedersächsischen Neustadt am Rübenberge schafft orthodoxe Heiligenbilder. Auftraggeber sind oft protestantische Pfarrer: Sie kennen keine Dogmen, und Teubners Bilder wollen sie für ihre kahlen Kirchen
1943 hat die Norddeutsche Affinerie den Anordnungen der Nationalsozialisten getrotzt und Bronzefiguren aus dem Reichstag vor dem Einschmelzen gerettet. Nach dem Krieg wollte sie niemand haben, schließlich landeten sie im Depot. Jetzt möchte das Unternehmen sie nach Hamburg zurückholen
Der Hamburger Hafengeburtstag ist eine Riesensause mit Remmidemmi ohne Ende. Nur die Hamburger Sinti feiern mitten im Trubel einen Gottesdienst – den ersten, den die katholische Kirche in der Hansestadt extra für sie abhält. Bisher haben die katholischen Zigeuner im kleinen Kreis gebetet
Die Ahmadiyya-Gemeinde will eine Moschee in Pankow bauen. Viele Bürger protestieren, manche drohen auch. Der Imam beschwichtigt. Ein CDU-Funktionär gibt sein Amt auf: Er konnte kein Argument gegen das Gotteshaus finden – aber sein Spitzenkandidat unterstützt die Gegner
Nicht nur Derwische sind Sufis, sondern auch ganz normale Norddeutsche. Die Lehren des islamischen Ordens seien mit der europäischen Lebensweise besonders vereinbar, sagen sie. Eine der größten deutschen Gemeinden liegt in Hamburg
Jahrzehntelang interessierte sich niemand für den Keller der 1938 niedergebrannten Bremer Synagoge. Erst der drohende Abriss löste eine Debatte aus – über einen Ort für das Gedenken an die Nazi-Pogrome. Ein Rundgang zwischen Denkmalschutz, Gemeindekassen und der Angst vor dem Eklat
Seit 25 Jahren setzt sich Traudl Vorbrodt für Flüchtlinge ein – privat und in der Härtefallkommission. Kraft zieht die überzeugten Katholikin aus der Bibel. Ihr Lebensmotto lautet: „Nimm nichts einfach so hin“
Die Gegner der Deutschen in WM-Gruppe A: Ecuador. Zu Hause sind die Südamerikaner eine Macht, doch bei der Fußball-Weltmeisterschaft müssen sie sich auswärts beweisen, noch dazu im ungeliebten Flachland. Kann das gut gehen?
Für eine ganze Generation linksalternativer Gruppen in der DDR war Rudi Dutschke ein wichtiger Bezugspunkt. Dass er die sozialistische Hoffnung aus den Klammern parteikommunistischer Zwänge entließ, machte ihn Robert Havemann ähnlich