■ Der kroatisch-serbische Konflikt verschärft sich jeden Tag. Wieder einmal wird die Geschichte umgeschrieben, diesmal fallen die Opfer des Ustascharegimes während des Zweiten Weltkrieges aus dem Geschichtsbild/ Von Erich Rathfelder
Fast die gesamte Bevölkerung auf der Flucht/ Nur zwei Straßen führen in die Nachbarstaaten/ Die Flüchtlinge ziehen über ein unerschlossenes Gebirge in die Türkei und über alte Schmuggelpfade in der Iran/ Vergebliche Hoffnungen auf den Westen/ Der Traum von einem eigenen Staat ■ Von Jürgen Gottschlich
■ Im Chemiekombinat Bitterfeld, dem giftigsten Betrieb in der ehemaligen DDR, hat die Betriebselektrikerin Gisela Krönke 27 Jahre gearbeitet. Bei einer letzten Betriebsbesichtigung...
Sie sind aus den Waisenhäusern geflohen, werden von der Bahnpolizei geschlagen, von Dealern mit Farblacken zum Schnüffeln versorgt und für Pfennigbeträge zur Prostitution gezwungen/ Fünfzig Kinder leben im Dschungel des Bukarester Nordbahnhofs ■ Aus Bukarest Peter Dammann
Vor knapp fünf Jahren wurden vier Kapstädter Vorstädte brutal geräumt und 80.000 Schwarze obdachlos gemacht/ Jetzt bekommen einige der Opfer erstmals Entschädigung/ Menschenrechtsorganisationen und Selbsthilfegruppen fordern Wandel der Polizei im „neuen Südafrika“ ■ Aus Kapstadt Hans Brandt
Fast jede ägyptische Familie hat Angehörige, die am Golf leben, viele davon auf zwei Frontseiten/ Klagen über Mubaraks einsame Entscheidungen ■ Aus Kairo Karim El-Gawhary
■ Auch 100 Jahre nach dem Massaker von "Wounded Knee" am 29. Dezember 1890 - historisches Symbol indianischen Widerstands unter Führung des Sioux Sitting Bull - geht die...
Fünfzehn Erfurter jüdischer Herkunft kehrten nach 1945 in ihre Heimatstadt zurück, gefolgt von wenigen Überlebenden der umliegenden Lager Jüdisches Leben wäre wieder möglich gewesen, hätte es in der DDR nicht einen neuen, als Antizionismus verbrämten Antisemitismus gegeben ■ Von Henning Pawel
Regine Hildebrandt (SPD), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen in Brandenburg/ Die gelernte Biologin ist vier Tage nach Gründung der Ost-SPD in die Partei eingetreten/ Soziales Engagement steht für sie im Vordergrund/ „Sie sind die einzige, die für uns redet“ ■ Von Brigitte Fehrle
Über die vergessenen Opfer des Zigeunerlagers Berlin-Marzahn undüber die schwierige Aufstellung eines Gedenksteins im antifaschistischen SED-Staat ■ Von Reimar Gilsenbach
Kuba probt einen Schleichpfad zu mehr Demokratie/ Wo gibt es das noch: Vorbereitung auf den IV. Parteikongreß/ Von allem ein bißchen mehr: Offenheit, Kritik, Autarkie und Effizienz/ Grundsätzlich wird das System nicht in Frage gestellt/ Die innere Opposition ist klein und ohne Einfluß ■ Aus Havanna Ralf Leonhard
Erstmals zeitigen die Kambodscha-Verhandlungen um den UNO-Friedensplan konkrete Erfolge, dennoch läuft der Regierung in Phnom Penh die Zeit davon/ Kommt Washingtons Spitzkehre nach dem Ende der Ost-Solidarität zu spät? ■ Von Henrik Bork
■ Seit einigen Jahren hat Sendero Luminoso seine Aktivitäten auf das Herz Perus ausgeweitet / Unmittelbare Bedrohung für Energie- und Lebensmittelversorgung der Hauptstadt Lima / Der brutale Krieg zwischen Guerilla und Militär hat die Agrargesellschaft der Hochanden zerstört Das Militär mordet, raubt und vergewaltigt, Sendero Luminoso bewegt Städter, Wanderarbeiter und Entwicklungshelfer zur Flucht / Nur die Bäuerinnen bleiben, als letztes Opfer der Gewalt / Verwaltungsstrukturen sind weitgehend zerstört, i Dörfern und Städten geht die Angst um
■ Die Bewohner des Nobelviertels Argüelles haben eine Schlacht gewonnen, doch den Krieg verloren / Die frankistische Moral hat weitgehend ausgespielt / Doch auch die Aufbruchgeneration spielt keine Rolle mehr / Amüsieren heißt die Devise
■ Das Heilige Land ist zur doppelten Zitadelle geworden - umgeben von äußeren Feinden und nach innen allumfassend polarisiert Doch statt über den inneren Grenzverlauf und die verlorene Mitte zu reden, streitet man über äußere Grenzen
■ Im Departement San Martin ist die Guerillaorganisation MRTA die wichtigste Ordnungsmacht / Der Kampf für eine autonome der Zentralregierung ruiniert die Siedler und führt zur Ausweitung des Cocaanbaus / Zunehmende Konflikte Region eint Städter und Bauern / Die Agrarpolitik mit der konkurrierenden Guerilla „Sendero Luminoso“
■ Lodz ist das Brennglas der polnischen Wirtschaftsreform / In Sachen Kriminalität und Arbeitslosigkeit liegt die Stadt ganz vorne Über die Hälfte der Beschäftigten sind Frauen, die unter frühkapitalistischen Bedingungen arbeiten / Auf Arbeitslosigkeit ist man in Polen nicht vorbereitet / In den Fabriken geht die Angst um / Das Arbeitslosengeld liegt weit unter dem Existenzminimum