Über sechzig Prozent der Bewohner des israelischen Kernlandes unterstützen das Abkommen mit der PLO. Aber anders als in Europa hat die Einigung dort keine langanhaltenden Begeisterungsstürme ausgelöst. ■ Aus Jerusalem Walter Saller
In den serbischen Krankenhäusern fehlt es an Medikamenten / Betroffen sind vor allem die Flüchtlingskinder aus Bosnien und Kroatien ■ Aus Belgrad Peter Dammann
Peter Zadek, ein Regisseur, der sich Naivität leisten kann, gibt am Berliner Ensemble, unterstützt durch seine Stammtruppe aus Hamburg, den Einstand mit der schlichten Parabel „Das Wunder von Mailand“ ■ Von Sabine Seifert
Das „Frühwarnsystem“ hat wieder einmal verschlafen/ Gewalt bei politischen Auseinandersetzungen ist kein Fall für den Verfassungsschutz, sondern für eine rechtsstaatlich kontrollierte Politische Polizei ■ Von Claus Leggewie und Horst Meier
Eva-Maria Stege rackerte fünf Jahre in einem sibirischen Arbeitslager/ Vergebens kämpfte sie nach dem Zweiten Weltkrieg als Verfolgte Stalins um Entschädigung: Das „Unrechtsbereinigungsgesetz“ hat sie vergessen ■ ULRIKE HELWERTH
Der Golfkrieg hat die Gewaltspirale zwischen Israelis und PalästinenserInnen noch weiter gedreht, unter der die Frauen in besonderer Weise zu leiden haben. Ihre Kinder wiederum wachsen als eine Kriegsgeneration heran; die Erwartungen der Erwachsenen lasten auf ihnen. Und alle Beteiligten des jüdisch-palästinensischen Konfliktes können in der dauernden Anspannung nur leben, indem ihre Wahrnehmung Teile der Realität ausblendet. ■ VON UTE SCHEUB
Alle drei Wochen zünden die USA in Nevada eine Atombombe — auf dem Gebiet der Western Shoshone. Die werden sich am 28.Juni beim 10. Weltkongreß der Ärzte gegen den Atomkrieg entschieden zu Wort melden. ■ VONSABINESAUER&THOMASWORM
■ Sie erreichten den Süden des Kontinents nie, obwohl sie vor über 300 Jahren begannen, das Land in Besitz zu nehmen: Die Buren leben von jeher in einer befestigten Wagenburg als fremde Weiße...
In der sächsischen Landeshauptstadt konzentrieren sich immer mehr rechtsradikale Gruppierungen. Sogar der Kühnen-Nachfolger Küssel verlegte seinen Wohnsitz an die Elbmetropole. Übergriffe auf AusländerInnen und linke Kneipen gehören inzwischen zur Tagesordnung. Die Behörden reagieren darauf hilflos, spielen die Probleme herunter — und genehmigen großzügig rechte Veranstaltungen und Aufzüge. ■ VonBerndSiegler
Drei Monate nach dem Sturz des Diktators Siad Barre ist Somalia noch immer nicht zur Ruhe gekommen. Die Übergangsregierung in Mogadischu festigt sich und sucht nun nach einer starken Hand, um das Land zusammenzuhalten. Doch für die Bevölkerung ist der Frieden noch weit. ■ VON BETTINA GAUS