Der Geschäftsführer der Freudenberg-Stiftung möchte die Ostberliner Menschenrechtlerin Anetta Kahane rehabilitieren. Sie habe ihre Umgebung schon zu Beginn der Neunzigerjahre über ihre IM-Tätigkeit informiert – unter anderen Joachim Gauck
Rechte Gewalt auf der Straße, die rechtsextreme DVU im Magdeburger Landtag: Die Migranten im Land sind resigniert, meint Günter Piening, der Ausländerbeauftragte von Sachsen-Anhalt. Die Politik aber sei nach dem Tod Alberto Adrianos aufgewacht
Für die Jugend im Osten hat die Bundesrepublik nicht gehalten, was sie versprochen hatte. Zehn Jahre nach Fall der Mauer stößt die westliche Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft auf immer größere Skepsis ■ Von Eberhard Seidel
Nachlese Stasi: Beim Versuch, vietnamesische Vertragsarbeiter systematisch zu observieren, scheiterte das MfS an einer Kleinigkeit. Sein Spitzelpersonal konnte Vietnamesen kaum voneinander unterscheiden ■ Von Marina Mai
Eckhardt Rehberg ist CDU-Fraktionschef in Mecklenburg-Vorpommern und starker Mann der Partei. Er könnte der große Verlierer der Landtagswahl am 27. September werden, sollte sich die SPD danach der PDS zuwenden ■ Von Constanze v. Bullion
In Vietnam bringen die radikalen Wirtschaftsreformen mäßiges Wachstum, soziale Ungleichheit und einen Aufschwung der Prostitution ■ Aus Hanoi Peter Dienemann
Union setzte im Wahlkampf ganz auf den Kanzler/ „Wir sind die Partei, die Partei ist Kohl“/ KritikerInnen des Vorsitzenden und Parteireformer sind verstummt oder wurden kaltgestellt/ Auch die Kollegen aus der Ex-DDR sorgten nicht für Auftrieb ■ Aus Bonn Ferdos Forudastan
Dreitägiges Colloquium zu Rassismus und Rechtsextremismus/ Die Experten erteilen ökonomistischen Erklärungsansätzen eine Absage/ Rassismus als „irdischer Blitzableiter“ für Entbehrungen und Entsagungen/ Keine Vermittlung von Theorie und Praxis ■ Aus Bonn Bernd Siegler
■ Für die rund fünf Millionen AusländerInnen in der BRD ist der 3.Oktober alles andere als ein Feiertag/ Sie bleiben bei der Wiedervereinigung auf der Strecke/ Sorge um Arbeitsplatz und Wohnung/ Angst vor einem neudeutschen Nationalismus und der Welle von Fremdenhaß aus der DDR
■ Im Grenzstädtchen Decin ist die Reise für Flüchtlinge aus Rumänien bereits zu Ende / CSFR-Grenzwachen schotten die zukünftige EG-Außengrenze ab / Druck aus der BRD sorgte für Einreisebeschränkungen für Türken, Rumänen, Roma und Sinti
■ In Nordrhein-Westfalen sehen neun Oberstadtdirektoren den sozialen Frieden gefährdet, ein Pastor öffnet seine Kirche den „armen, bedrängten“ Deutschen, und eine Bürgergemeinschaft blockiert eine Straße, um „die Lage zu entzerren“
Ein Regierungsabkommen als Bremsklotz / Beim Berliner Betrieb „Bergmann-Borsig“ ist die Zukunft von 94 Vietnamesen gefährdet ■ Aus Berlin Irina Grabowski
Bürgerrechte für alle fordert das „Stuttgarter Maiforum für Bürgerrechte“ / Zarte Kritik an Stuttgarts Oberbürgermeister Manfred Rommel / Runder Tisch für alle Ausländerfragen / Auch die DDR war bei den Diskussionen vertreten ■ Aus Stuttgart Uwe Rosentreter
Wie der Kommunalwahlkampf und die Umbruchssituation in der kleinen Erzgebirgsstadt Olbernhau aussehen / Der langjährige Bürgermeister wird jetzt gehaßt wie die Pest, sein ehemaliger Fahrer verweigert ihm jetzt, als Wirt, das Schaschlik / Für den ersten Bürgerrechtler bleibt nur die Rolle der örtlichen Kassandra ■ Von Klaus Hartung